Samerberg – Der Gemeinderat hat in der aktuellen Sitzung über den Grundsteuerhebesatz für das Jahr 2025 diskutiert. Grund dafür ist vor allem die aktuelle Grundsteuerreform, welche das Finanzamt Rosenheim und auch die Gemeinden vor eine große Herausforderung gestellt hat.
Die neuen Grundsteuermessbeträge werden nunmehr nicht anhand von Einheitswerten, sondern auf Grundlage der Grundstücksflächen, sowie Wohn- und Nutzflächen berechnet. Die daraus resultierenden Äquivalenzbeträge bilden die Grundlage für die Gemeinden zur Berechnung der Grundsteuerbeträge. Es kann laut Kämmerin Susanne Kunz gar nicht pauschal gesagt werden, dass nach der neuen Berechnungsformel für den jeweiligen Grundsteuerbescheid unterm Strich ein höherer oder niedrigerer Betrag entsteht.
Was von Seiten der Gemeinde Samerberg bereits gesagt werden kann: Dass für die bislang 1600 gelieferten Datensätze des Finanzamts Rosenheim ein Mehrwert von circa 40000 Euro an Grundsteuern eingenommen worden ist. Explizit fallen unter Grundsteuer A (betreffend die Land- und Forstwirtschaftlichen Flächen) 2500 Euro weniger Grundsteuer an. Dafür unter Grundsteuer B (darunter die restlichen privaten und gewerblichen Flächen) ein deutliches Plus von 42500 Euro.
Die Gemeinde wurde laut Geschäftsführer Andreas Müllinger aufgrund der finanziellen Lage der Gemeinde bereits von der Rechtsaufsichtsbehörde darauf hingewiesen die Einnahmen voll auszuschöpfen und die Ausgaben auf ein Minimum zu reduzieren. Vorschlag der Verwaltung war deshalb, auch den Grundsteuerhebesatz für das Jahr 2025 erst einmal bei 330 Prozent zu belassen. Auch könne laut Kämmerin Susanne Kunz noch gar nicht gesagt werden, wie die endgültigen Zahlen der Grundsteuerreform für die Gemeinde Samerberg aussehen, da viele Datensätze noch fehlen beziehungsweise zu einigen Grundsteuerbescheiden auch noch Einsprüche laufen. Wenn nächstes Jahr die endgültigen Zahlen zur Grundsteuer vorliegen, sehen die Gemeinderäte aber durchaus die Möglichkeit, den Hebesatz nach unten zu korrigieren. Zumal von Seiten der Regierung ganz klar betont wurde, dass die Grundsteuerreform nicht dazu da sei, ein großes finanzielles Plus zu erzielen und die Gemeinden dazu aufgerufen wurden, durch eine Anpassung der Hebesätze die Mehreinnahmen wieder auszugleichen. Dem Vorschlag der Verwaltung stimmte der Rat mit zehn zu vier Stimmen zu.dei