Sanierung der Ortsdurchfahrt Nußdorf erfolgreich beendet

von Redaktion

Bauarbeiten sind nun beendet – Unwetter und Überschwemmung sorgen für Verzögerungen

Nußdorf – Die Ortsdurchfahrt von Nußdorf erstrahlt in neuem Glanz: Nach mehr als einem Jahr intensiver Planung und Bauzeit wurde die umfassende Sanierung der Staatsstraße 2359 feierlich abgeschlossen. Mit einer Segnungszeremonie und dem symbolischen Durchschneiden eines weiß-blauen Bandes gaben Vertreter des Staatlichen Bauamtes Rosenheim und der Gemeinde die Strecke wieder offiziell für den Verkehr frei.

Bürgermeisterin Susanne Grandauer (CSU/FWG), die Vertreter des Bauamtes, darunter Dr. Hermann Streicher, Leiter des Bereichs Straßenbau, und Alexander Eisner, Gebietsabteilungsleiter, sowie zahlreiche weitere Projektbeteiligte waren zu der Feier gekommen. Diakon Ludwig Guggenberger erteilte den kirchlichen Segen. Anwesend waren auch Kathrin Flory, die neue Leiterin des Schulweghelferteams, sowie zahlreiche Mitarbeiter der Baufirma Holzner.

Die Planungen für das ambitionierte Vorhaben begannen im Herbst 2023, und im Juni 2024 starteten die Bauarbeiten. Doch der Beginn stand unter keinem guten Stern. Am Nachmittag des 3. Juni brachte ein schweres Hochwasser die gesamte Gemeinde in Schwierigkeiten. Die aufwendigen Aufräumarbeiten verzögerten den Baustart erheblich.

Kaum hatten die Bauarbeiten begonnen, sorgten heftige Gewitter für weitere Unterbrechungen. „Diese Baustelle hatte es wirklich in sich“, erklärte Susanne Grandauer. Auch Gebietsabteilungsleiter Alexander Eisner sprach von unerwarteten Schwierigkeiten. So mussten an mehreren Stellen des Straßenbettes zusätzliche Erdarbeiten durchgeführt werden, da der Untergrund deutlich instabiler war, als die vorab durchgeführten Beprobungen vermuten ließen.

„Die Sanierung von Ortsdurchfahrten gehört zu den anspruchsvollsten Bauprojekten überhaupt“, betonte Dr. Hermann Streicher. Gerade in engen Ortskernen müsse eine Vielzahl von Verkehrsarten koordiniert werden, vom Durchgangsverkehr über Anlieger bis hin zu Radfahrern und Fußgängern. Streicher hob hervor, dass dies in Nußdorf trotz der Komplexität gut gelungen sei, auch wenn die Arbeiten länger dauerten als ursprünglich geplant.

Zwischen der Einmündung Am Rain und dem Feuerwehrhaus wurden die Fahrbahn grundlegend erneuert und die Entwässerungseinrichtungen modernisiert. Gleichzeitig sanierte man die Gehwege auf beiden Seiten der Straße.

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Verkehrssicherheit: In der Brannenburger Straße wurde eine neue Querungshilfe für Fußgänger errichtet. Die Querungsinsel hat für die Gemeinde besondere Bedeutung, da sie die Sicherheit der Schulkinder erhöht und eine Geschwindigkeitsreduzierung an dieser viel befahrenen Stelle bewirkt. Grandauer bezeichnete die Maßnahme als eine der wichtigsten Neuerungen und zeigte sich erfreut über die positive Resonanz der Bürger.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Den Großteil der Finanzierung übernahm der Freistaat, während die Gemeinde die Kosten für die Gehwegsanierung trug. Grandauer sprach von einer „sinnvollen Investition“, da der bauliche Zustand der Straße vor Beginn der Arbeiten nicht mehr tragbar gewesen sei.

Bei der Einweihungsfeier richtete Bürgermeisterin Grandauer ihren Dank an alle Beteiligten: vom Staatlichen Bauamt über die ausführenden Firmen bis hin zu den Anwohnern, die während der Bauzeit Geduld und Verständnis bewiesen. Sie betonte, dass trotz zahlreicher Herausforderungen stets schnelle und pragmatische Lösungen gefunden wurden. „Diese Baustelle hat viele Geschichten geschrieben, aber am Ende haben wir es gemeinsam geschafft“, sagte sie.

In ihrem Ausblick forderte Grandauer auch die zügige Umsetzung des zweiten Bauabschnitts. „Die Brannenburger Straße bis zur Innbrücke ist dringend sanierungsbedürftig. Der schlechte Straßenbelag und die Verkehrssicherheit, vor allem am Inn, erfordern schnelles Handeln“, mahnte sie in Richtung des Staatlichen Bauamtes.stv

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