Fortschritt auch beim Thema Wolf

von Redaktion

Neuwahlen und Berichte bei der Versammlung der Samerberger Bezirksalmbauernschaft

Samerberg – Gut gefüllt war das Nebenzimmer beim Berggasthof Duftbräu auf dem Samerberg bei der Versammlung der Bezirksalmbauernschaft Samerberg. Mit ein Grund waren die mit Spannung erwarteten Neuwahlen der Bezirksalmbauernschaft. Franz Daxlberger hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass er das Amt des Bezirksalmbauern abgeben möchte. Bei der Wahl hat sich sein bisheriger Stellvertreter Hans Auer als erster Bezirksalmbauer zur Verfügung gestellt und wurde von den anwesenden Wahlberechtigten einstimmig zum neuen Bezirksalmbauern gewählt.

Vorsitz und Vertreter einstimmig gewählt

Als stellvertretender Bezirksalmbauer wurde Sebastian Moser vorgeschlagen. Sebastian Moser konnte leider nicht an der Wahl teilnehmen, hat aber im Vorfeld erklärt, dass er das Amt des Stellvertreters bei einer Wahl annehmen würde. Er wurde ebenfalls einstimmig gewählt. Für Franz Daxlberger war es das letzte Mal, dass er die Bezirksversammlung am Samerberg leitete. Er bedanke sich bei den Anwesenden für die Unterstützung.

Erfreuliches gab es bei den Grußworten. Der Vorsitzende vom Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern (AVO), Sepp Glatz, konnte Erfolge beim Schutz der Weidetiere vor dem Wolf vermelden. Zum einen wurde der Vorschlag der EU-Kommission vom Rat angenommen und die Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes wird bei der Berner Konvention beantragt. Wenn alles gut läuft, wird im Dezember der Schutzstatus des Wolfes gesenkt.

Wenn das alles auch noch etwas Zeit beansprucht, so sei man nun endlich auf einem guten Weg. Auch die Gespräche in Berlin zur Schnellabschussregelung verliefen erfolgreich und die bayerische Wolfverordnung ist wieder in Kraft.

Sepp Steinmüller aus Oberaudorf stellte sich als neuer stellvertretender Vorsitzender des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern vor. Er war vor wenigen Wochen beim Almbauerntag in Oberammergau gewählt worden und freut sich auf die neue Aufgabe in einem zwar kleinen, aber sehr öffentlichkeitswirksamen Verein.

„Verein arbeitet vorbildlich“

Dies betonte auch Anna Bruckmeier, die Behördenleiterin am Amt für Ernährung und Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim. Sie sieht es als vorbildlich, wie der almwirtschaftliche Verein Oberbayern für die Sache der Alm- und Bergbauern einsteht. „Für die Landwirtschaft gilt, genauso wie für die Forstwirtschaft, nur wenn man sich in der Öffentlichkeit zeigt und aufklärt, wird man wahrgenommen und kann die Gesellschaft überzeugen“, so Bruckmeier.

Nach ihren Worten wird die Almwirtschaft wahrgenommen und hat gute Leute in ihren Reihen. Gezeigt hat dies auch der Almfachberater vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten, Christian Tegethoff. Mit einem praxisnahen Vortrag zur Wasserversorgung konnte er wertvolle Tipps zur Verbesserung der Wasserversorgung auf den Almen geben.

Gerade in Zeiten des Klimawandels mit Dürreperioden und Starkregenereignissen sei es wichtig, die Wasserversorgung anzupassen. „Geht nicht, gibt’s nicht“, so seine Worte. Wie man auch an abgelegene Stellen auf den Almen Wasser bringen kann, hatte er an anschaulichen Beispielen dargestellt. hö

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