Aschau im Chiemgau – In der „Residenz Winkler“ in Aschau im Chiemgau beginnt eine neue Ära. Alexander Winkler hat die Unternehmensnachfolge angetreten und damit die Zukunft des Familienunternehmens gesichert. Er will eigene Akzente setzen. Das sind seine Pläne.
„Wir haben die Segel gesetzt“, beschreibt Alexander Winkler die Aufbruchstimmung in der Residenz Winkler. Im Februar hatte der 45-Jährige schon die Geschäftsführung der Residenz Heinz Winkler GmbH übernommen. Nun hat er die Zukunft des Unternehmens besiegelt: Er tritt die Nachfolge an. Die Residenz Winkler bleibt in der Familie. Alexander Winkler hat die GmbH gekauft und führt sie gemeinsam mit seiner Mutter Evi (75) weiter.
Gute abgewogene
Entscheidung
Er hat seine Entscheidung gut abgewogen. „Alles braucht seine Zeit“, sagt Alex Winkler, der seit 2012 der Maître des Gourmet-Restaurants der Residenz ist und das Unternehmen seit Februar 2024 als Geschäftsführer leitet. Seit wenigen Tagen ist er nun der geschäftsführende Gesellschafter der GmbH. Ein mutiger Schritt, zu dem ihn vor allem sein Team motiviert hat. „Allein auf hoher See bist Du verloren“, sagt er. „Nicht aber mit einem Team aus 53 tollen Menschen, die unsere Residenz Winkler ausmachen.“
Die einstige Tafernwirtschaft prägt seit mehr als 600 Jahren das Ortsbild von Aschau. Anfang der 1990er-Jahre verwandelten Evi und Heinz Winkler die spätmittelalterliche Anlage in ein Fünf-Sterne-Hotel mit Gourmet-Restaurant und erfüllten sich damit ihren Lebenstraum. Er machte die Residenz zu einer Top-Adresse für Feinschmecker. Sie sorgte sich um herzliche Gastlichkeit in einem luxuriösen Ambiente.
Mit dem plötzlichen Tod von Sternekoch Heinz Winkler im Oktober 2022 endete eine Ära. „Mein Vater war großartig“, sagt Sohn Alexander fast pathetisch. „Jetzt müssen wir nach vorn schauen: Mit der Tradition des Hauses im Herzen, mit einer neuen Generation am Ruder, mit einem Team, das vor Ideen sprudelt, und der Freiheit, sie umzusetzen.“
In der Residenz Winkler ist eine neue Ära angebrochen. Und die macht so große Lust auf Neues, dass „ich manche Kollegen noch ein wenig bremsen muss“, erzählt Alexander Winkler lachend. Er ist ein Mensch der leisen Töne. Zurückhaltend. Umsichtig.
Und so kündigt er zwar an, dass sich die Residenz Winkler breiter und vielfältiger aufstellen will, mag aber noch nicht so recht mit der Sprache herausrücken, was genau damit gemeint ist. Verspricht aber, schon im Januar das Geheimnis zu lüften.
Das kulinarische Zepter im Gourmet-Tempel schwingen die Sterne-Köche Stefan Barnhusen und Daniel Pape. Sie interpretieren die Winkler-Klassiker auf ihre Art, setzen mit eigenen Kreationen ganz neue Akzente und wurden dafür schon kurz nach ihrem Start in Aschau mit einem Michelin-Stern geehrt. Von ihren exzellenten Gerichten, so wünschte sich Alexander Winkler, sollten auch die Einheimischen noch intensiver probieren. Beispielsweise an den Adventssonntagen, an denen die Residenz Winkler auch mittags geöffnet ist. Oder am ersten Weihnachtsfeiertag, an dem fünf köstliche Gänge mit der Weihnachtsgeschichte, gelesen von Christian Wolf, gespickt sind.
Mit Region und ihren
Menschen wachsen
„Am Aschauer Kirchplatz gibt es schon seit 600 Jahren eine Wirtschaft“, sagt Alex Winkler. Wie einst die Tafernwirtschaft soll auch die neue Residenz Winkler enger mit dem Ort und seinen Menschen zusammenwachsen. Nicht nur mit Glühwein und Plätzchen nach der Christmette. Oder einem Feuerwerk in der Silvesternacht. Auch mit neuen Angeboten wie beispielsweise speziellen Arrangements für die Starter des Vorsilvesterlaufs. Oder mit Events in einer der schönsten Urlaubsregionen Deutschlands, kreiert von der Residenz Winkler und abgestimmt auf die touristischen Highlights der Region.
Alex Winkler ist glücklich über den Neuanfang und voller Vorfreude „auf eine Residenz Winkler, die mit der Region und ihren Menschen wachsen kann“.