Confiserie gibt Einblick in Produktion

von Redaktion

Rotter Unternehmen stellt angesagte Dubai-Schokolade her

Rott – Im Schokoladenwerk in Rott herrscht Hochbetrieb. Zusätzlich zum aktuellen Weihnachtsgeschäft hat sich ein neues Rezept in das Sortiment geschlichen. Die sogenannte Dubai-Schokolade soll nun auch hier hergestellt und ab Anfang Dezember zum Verkauf angeboten werden.

Pistaziencreme
im Inneren

Simon Dengel ist Auszubildender bei der Confiserie und zeigt, wie die Dubai-Schokolade entsteht. „Zuerst wird Vollmilchschokolade in die Form gegossen“, erklärt er. Anschließend werde die Form ausgeschüttet, damit es eine gleichmäßige Höhe gibt. Diese kühle dann aus und werde fest. So könne man anschließend die Füllung in der Form verteilen. „Das Innere der Dubai-Schokolade besteht größtenteils aus Pistaziencreme und gerösteten Teigfäden und wird schon vorher gemischt“, erklärt der Auszubildende.

Darin besteht auch der aufwendigere Teil der Produktion. „Die Füllung ist sehr teigig“, so Simon Dengel. Deshalb sei sie schwerer zu verteilen als andere Füllungen. Ist die Masse in die ausgehärtete Form gestrichen, muss sie fest werden. Anschließend wird die letzte Schicht Vollmilchschokolade darüber gegossen und abgestrichen. „So muss die fertige Tafel dann bei sieben bis zehn Grad etwa 15 Minuten gekühlt werden.“ Simon Dengel hat die Schokolade natürlich schon selbst probiert. „Im Gegensatz zu anderen gefüllten Schokoladen ist hier der Inhalt fester“, erklärt der Auszubildende. Er habe auch gemerkt, dass andere Hersteller für die Füllung sehr viel Zucker verwenden. „Das schmeckt dann extrem süß“, so Simon Dengel. In der eigenen Produktion verwende man stattdessen mehr Pistaziencreme.

Obwohl diese in vielen Supermärkten und bei anderen Herstellern knapp wird, ist die Confiserie Dengel gut versorgt. „Wir stellen die Creme selber her“, erklärt Nicole Dengel, Simons Schwester und Pressesprecherin des Unternehmens. Zu Lieferschwierigkeiten sei es diesbezüglich deshalb noch nicht gekommen. Nur die Pistazien müsse man natürlich zukaufen.

Die wichtigsten Zutaten für die Herstellung der Dubai-Schokolade in der Confiserie Dengel sind neben der Pistaziencreme, Kadayif (karamellisierte Teigfäden), Vollmilchschokolade, Rohrzucker, Kakaobutter und Kakaomasse. Ursprünglich wird im Rezept zudem noch Sesampaste verarbeitet. „Das haben wir auch getestet“, erklärt Nicole Dengel. Geschmacklich habe es aber ohne die Paste besser gepasst. Das Unternehmen produziert für den eigenen Verkauf 300-Gramm-Tafeln, die jeweils 17,90 Euro kosten sollen. Wie das Schweizer Unternehmen Lindt plant auch die Confiserie Dengel eine limitierte Auflage der Dubai-Schokolade. „Diese wird dann online und in unseren Filialen verkauft“, so Nicole Dengel.

Jede Tafel muss einzeln und von Hand gefertigt werden. „Zwei bis drei Mitarbeiter aus der Produktion werden das übernehmen“, erklärt Nicole Dengel. Anschließend werden die Tafeln verpackt und etikettiert. Allerdings soll die Schokolade nicht unter dem bekannten Namen in den Verkauf gehen. „Sie wird nicht Dubai-Schokolade heißen, sondern bekommt den Namen Dubai Style“, erklärt die Pressesprecherin. So könne man rechtliche Probleme vermeiden.

Für andere Händler produziert

Bisher wurde die Schokolade in Rott am Inn tatsächlich schon hergestellt. „Wir haben sie bisher an einige Kunden verkauft“, erklärt Nicole Dengel. Dabei habe es sich vor allem um Wiederverkäufer gehandelt, die die Schokolade beispielsweise online vertreiben. „Der Gedanke, die Dubai-Schokolade in das eigene Sortiment aufzunehmen, war schon länger da“, erklärt die Pressesprecherin. Allerdings sei man sich anfangs nicht sicher gewesen, ob der Hype nicht bald wieder vorbei ist.

„Da wir die Schokolade aber sowieso schon produziert haben, haben wir uns irgendwann gedacht, dass wir sie doch in das eigene Sortiment aufnehmen könnten“, erklärt Nicole Dengel.

Kein Verkauf
in Filialen

Für ihre bisherigen Kunden werde die Schokolade auch in anderen Formen, beispielsweise als Riegel, vertrieben. In den eigenen Filialen sei der Verkauf dieser Produkte aber nicht geplant, da dabei zusätzliche Arbeit anfalle. „Wir sind mitten im Weihnachtsgeschäft“, sagt Nicole Dengel. Das Unternehmen sei deshalb ausgelastet. Noch weiß man in Rott nicht, wie die Schokolade angenommen wird. „Wir können gar nicht sagen, ob der Hype schon so in der Region angekommen ist“, erklärt Nicole Dengel. Das werde sich mit dem Verkaufsstart am 4. Dezember zeigen. Ab dann wird die Spezialität in den Filialen sowie im Onlineshop angeboten. „Falls die Schokoladen dann vergriffen sind, können sie als Sonderbestellung angefordert werden“, so Nicole Dengel.

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