Bad Endorf/Riedering/Frasdorf – Das Trinkwasser in einem Teil des Versorgungsgebiets der Chiemseegruppe Breitbrunn muss ab sofort abgekocht werden. Bei einer routinemäßigen Probe wurde laut einer Mitteilung des Landratsamts Rosenheim ein Fäkalkeim namens intestinaler Enterokokkus nachgewiesen. Die Ursache der Verunreinigung ist noch unklar.
Neben den Gemeinden Breitbrunn, Gstadt, Herreninsel, Prien und Rimsting gilt für Verfügung auch für die Bad Endorfer Ortsteile Mauerkirchen, Antwort, Thalkirchen, Campingplatz Stein, Holzberg, Ulperting und Hirnsberg sowie für Moosen und Pietzing in Riedering. Auch etliche Ortsteile von Frasdorf werden vom Wasserwerk Prien versorgt. Dies sind Aich, Brandenberg, Greimelberg, Hendenham, Hierankl, Mitterreit, Mönibuch, Niesberg, Oberreit, Oed, Paulöd, Pfifferloh, Rain, Reit, Röselsberg, Stupfa und Wildenwart. Damit dürften insgesamt um die 25000 Menschen von den Problemen betroffen sein.
Das Gesundheitsamt Rosenheim weist darauf hin, dass das Wasser nur abgekocht verwendet werden darf. Das gilt, wenn es als Trinkwasser, zur Zubereitung von Getränken und Nahrung, insbesondere für Säuglinge sowie alte und kranke Menschen, zum Abwaschen von Salaten, Obst und Gemüse und zum Spülen von Gefäßen und Geräten, in denen Lebensmittel zubereitet oder aufbewahrt werden, verwendet wird. Das Wasser muss sprudelnd aufgekocht werden und anschließend eine Abkühlzeit von mindestens zehn Minuten eingehalten werden.
Bei den Maßnahmen handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, so das Landratsamt Rosenheim. Enterokokken sind bei Menschen und Tieren Teil der normalen Darmflora. Sie können beim Menschen jedoch unter bestimmten Umständen Krankheiten verursachen. Sobald das Trinkwasser nicht mehr abgekocht werden muss, informiert das Gesundheitsamt.