Pittenhart – Auch die Gemeinde Pittenhart möchte das Projekt „Römerregion Chiemsee“ mit dem Katholischen Kreisbildungswerk Traunstein (KBW) als zukünftiger Koordinierungsstelle fortführen. Mit nur einer Gegenstimme hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung für den Abschluss des Kooperationsvertrages zwischen der Gemeinde und dem KBW ausgesprochen.
Leader-Förderung läuft aus
Die „Römerregion Chiemsee“ ist ein gemeinsames Projekt, das seit 2018 von elf Gemeinden entwickelt und mit Mitteln aus dem Leader-Programm gefördert wurde. Unter der Koordination der Gemeinde Bernau wurde ein Konzept zur Darstellung der römisch-keltischen Geschichte erarbeitet und gemeinsame Marketingmaßnahmen entwickelt. Die Gemeinden haben in verschiedene Römerstationen investiert, in denen die römisch-keltische Geschichte erlebbar wird.
Zum Ende des Jahres läuft die Leader-Förderung jedoch aus, und die Gemeinden müssen die Finanzierung über einen Kooperationsvertrag mit dem KBW sicherstellen.
„Eine Fortführung der Koordinierungsstelle als Leader-Projekt über das Jahr 2024 hinaus ist ausgeschlossen. Um die Marke ‚Römerregion Chiemsee‘ zu erhalten und weiterzuentwickeln, tritt das Katholische Kreisbildungswerk Traunstein (KBW) zukünftig als Koordinierungsstelle auf“, heißt es im Vereinbarungsschreiben des KBW. Das KBW plant einen halbjährlich erscheinenden Info-Newsletter, ein jährliches großes Forum, das vormittags intern für die beteiligten Gemeinden stattfindet und nachmittags mit offenen Veranstaltungen die Öffentlichkeit einbezieht, sowie jährlich mindestens zwei Veranstaltungen in jeder beteiligten Gemeinde, die auf deren Belange zugeschnitten sind. Eine offizielle Website wird vom KBW gepflegt, auf der alle beteiligten Gemeinden erscheinen und die Öffentlichkeitsarbeit übernommen wird. Die Gästeführer sollen vernetzt und jährlich fortgebildet werden.
Je nachdem, wie viele bisherige Kommunen die neue Vereinbarung abschließen, belaufen sich die jährlichen Kosten derzeit auf zwischen 1800 und 2100 Euro. Bürgermeister Reithmeier würde es bedauern, wenn dieses Projekt sterben würde, da es sich gut entwickelt habe. Der Gemeinderat stimmte mit einer Gegenstimme für den Vertragsabschluss.
Überprüfung vor Verlängerung zugesagt
Robert Stecher (CSU) schlug vor, vor Ablauf der Vertragslaufzeit von zunächst drei Jahren die Rentabilität des Projektes für die Gemeinde Pittenhart zu prüfen, ehe man sich für eine Verlängerung entscheidet. Dem Vorschlag schloss sich Gemeinderat Sebastian Stöcklhuber an. Die Arbeit des Verbandes solle überprüft werden, damit es nicht aus dem Ruder laufe. Bürgermeister Reithmeier (CSU) sagte dies zu. emk