Samerberg setzt auf Fahrräder und überprüft Fahrdienst

von Redaktion

Mobilität und Tourismus sind die großen Themen bei der jüngsten Bürgerversammlung

Samerberg – Die Gemeinde Samerberg hat heuer die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen erlangt. Dies war eines der Themen bei der jüngsten Bürgerversammlung. Voraussetzung für diese Mitgliedschaft ist jedoch ein Rucksack voll Hausaufgaben, welche bis in vier Jahren abgearbeitet werden müssen. Ein Konzept für eine Fahrradwegerschließung ist wohl der größte Baustein darin. Dieses Thema ist in der Gemeinde schon länger im Gespräch, so ist beispielsweise die Anbindung der Grundschule, Kindergarten, Kita und Schwimmbad im Ortsteil Haus an das bestehende Wegenetz geplant. Die Gespräche mit Landkreis und Grundanliegern haben bereits begonnen.

Weniger erfolgreich läuft derzeit die Entscheidung rund um den Fahrservice „Rosi“. Die Betreiber werben zwar mit dem erfolgreichsten On-Demand-Verkehr in Deutschland, dass die großen Defizite jedoch auf den Schultern der teilnehmenden Gemeinden lasten, davon spricht niemand, betonte Bürgermeister Georg Huber.

Rosi wird
überarbeitet

Die Gemeinde Samerberg startete mit einem Defizit von 14000 Euro pro Jahr, mittlerweile belasten die Gemeinde jährlich 30000 bis 40000 Euro zusätzlich. Aktuell stehen Betreiber und Landkreis mit den teilnehmenden Kommunen in Kontakt und wollen bis zum Jahresende ein überarbeitetes Konzept erstellen. Die Gemeinde Samerberg möchte in der Gemeinderatssitzung im Dezember dann zu einem Schluss kommen.

Positive Zahlen hingegen liefert der Tourismus am Samerberg. Die Übernachtungszahlen im Allgemeinen sind zwar leicht von rund 41500 auf 39400 Übernachtungen gesunken, dafür sind die Zahlen der Campingübernachtungen um 14,23 Prozent deutlich gestiegen. Derzeit kann die Urlaubsregion Samerberg 496 Betten bei 66 Gastgebern anbieten. Bei fünf verschiedenen Bauernhöfen werden insgesamt 15 Wohnmobilstellplätze angeboten. Nicht nur um touristisch attraktiv zu bleiben, sondern natürlich auch um den Einheimischen etwas zu bieten, wurde heuer das Naturbad „Samerberger Filze“ wieder renoviert.

Die Bergrettungswache Samerberg veranstaltete einen Schnuppertag und feiert nächstes Jahr im Mai ihr 100-jähriges Jubiläum. Es wurden wieder die erfolgreichsten Schulabsolventen in der Gemeinde geehrt.

Die Samazwergal, eine örtliche Kinderbetreuung, feierte ihr 20-jähriges Jubiläum und veröffentlichte ein Wimmelbuch.

Die Gemeinde hieß den neuen Leiter der Seelsorge, Tobias Pastötter, auf dem Samerberg willkommen. Anfang des Jahres wurden die Samer Sänger verabschiedet, die sich nach langjähriger musikalischer Tätigkeit auflösten.

In Roßholzen haben die ortsansässigen Vereine einen neuen Küchenstadel gebaut und den Ortskern mit seinen Feierlichkeiten rund um das Jahr neu geprägt. Abschließend bedankte sich Bürgermeister bei allen Vereinen für die ehrenamtliche Tätigkeit, was das Ehrenamt leistet, kann das Hauptamt nicht schaffen, allenfalls unterstützen. Dafür hat die Gemeinde und auch die Paula-Schamberger-Stiftung stets ein offenes Ohr. Auch Zweiter Bürgermeister Christoph Heibler bedankte sich noch einmal für die enorme Zusammenarbeit, so eine Zeit wie in diesem Jahr habe er in seiner ganzen Amtszeit noch nicht erlebt. Im Anschluss gab die Leiterin der Polizeiinspektion Brannenburg, Karin Walter, einen Einblick zur Sicherheitslage am Samerberg. Im Jahr 2023 wurden 41 Straftaten verfolgt. Besonders betonte Karin Walter, dass 2023 und 2024 keine tödlichen Unfälle und keine Schulwegunfälle verzeichnet worden sind.

41 Straftaten im
Gemeindegebiet

Nachdem es keine Fragen oder Wortmeldungen seitens der Bevölkerung gab, beschloss Bürgermeister Georg Huber die Versammlung mit den Worten: „Bring dich ein, sei ein Teil vom Samerberg! Wenn es drauf ankommt ist der Zusammenhalt da, nur deshalb funktioniert es am Samerberg so gut!“Susanne Deindl

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