Grünes Licht für neue Kneippanlage

von Redaktion

Die Kneippanlage am Hammerbach in Aschau wird aufgewertet. Für das Vorhaben – untermauert von der Studie „Aschau – Dorf am Fluss“ – gab es nun von allen Seiten grünes Licht.

Aschau – „Wir.Sinn.Cool.“ ist das Motto des Aschauer Kneippvereins. „Wir“ steht für Gemeinschaft, für das Aschauer Motto „Zamhocka“. „Sinn“ symbolisiert das Kneippen mit seinen fünf Elementen Wasser, Bewegung, Ernährung, Wildpflanzen und Balance und der positiven Wirkung. „Cool“ weist darauf hin, dass es keineswegs altmodisch ist, zu kneippen, und das Wassertreten im kalten Wasser erfolgt. Sebastian Kneipp also neu gedacht. Warum nicht in Kombination mit der Studie „Zwischenräume. Wachstum nach innen“?

Wie man Wasser und
Grün fördern kann

In dieser hatten Studierende der TH Rosenheim mögliche Mischnutzungen für Aschaus Mitte erarbeitet. Entstanden sind zwölf Zwischenräume, die bezahlbaren Wohnraum und mehr Arbeits-Büro-Räume schaffen, der Begegnung und Entschleunigung dienen, die verkehrsberuhigend wirken, die Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte und die Nutzungsdiversität Kultur-Wasser-Grün fördern. Letzteres hat sich der Kneippverein herausgegriffen.

„Wasser hat für Aschau große Bedeutung. Die Prien ist der längste natürliche Gebirgsfluss in Bayern. Und unsere fünf Kneippanlagen haben direkte Verbindung zu Bächen,“ sagt Dr. Klaus Piwernetz, Vorsitzender des Aschauer Kneippvereins. Schon bei der Eröffnung der Ausstellung „Zwischenräume“ hatten Alois Juraschek, ehemaliger Kreisbaumeister des Landkreises Rosenheim und jetzt Lehrbeauftragter an der TH Rosenheim, und Professor Franz Kobold von der TH Rosenheim dafür geworben, die Prien wieder in den Ort zu holen. Und zwar so wie es schon das Urkataster zeigt. Also nicht mehr eingegraben, sondern präsent, lebendig und erlebbar.

Das Ganze gehe aber nur miteinander, betonen die Experten. Nur gemeinsam könne man Zwischenräume mit Leben erfüllen. Die beliebte Kneippanlage am Hammerbach an der Ecke von Zellerhorn- und Zinnkopfstraße soll das erste Projekt sein.

Genau dorthin nämlich lockt die Gemeinde auf ihrer Homepage mit den Worten: „Hinein in den kalten Hammerbach. Den Kreislauf anregen. Und die natürliche Wassertretanlage genießen, die direkt in den Bachverlauf gebaut wurde.“

Das klinge verlockend, sagt Piwernet. Nur leider sei die Anlage in die Jahre gekommen. Die Böschung bricht ein, nirgendwo könne man Fahrräder abstellen, mit den vielen unterschiedlichen Bänken wirke die Anlage „übermöbliert“ und zur Zellerhornstraße hin gebe es keine „sichtbare“ Abtrennung.

Alois Juraschek hat deshalb einen Entwurf vorgelegt, der die Kneippanlage mit großen flachen Steinen terrassenförmig auf beiden Seiten absichert. Zur Zellerhornstraße hin soll eine große, breite Bank ohne Lehne als Ablage- und Sitzmöglichkeit dienen und gleichzeitig Grün und Wasser von der Straße trennen.

Zustimmung
von allen Seiten

Auf einer Veranstaltung in der Priental-Halle stieß der Vorschlag auf offene Ohren. Die Gemeinde gab grünes Licht, denn als Gewässer dritter Ordnung fällt der Hammerbach in ihrer Verantwortung. Ebenso das Wasserwirtschaftsamt, das für den Oberlauf des Gebirgsbaches verantwortlich ist. Und einverstanden ist auch Ludwig Freiherr von Cramer-Klett, dem der Grund gehört. Eine Gartenbaufirma habe man auch schon, sagt Piwernetz: „Sobald das Wetter passt, können wir mit den Umbauten loslegen.“ Das Vorhaben könnte finanzielle Unterstützung gut vertragen. Daher sind Spenden jederzeit willkommen.  

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