40 neue Wohnungen in Redenfelden

von Redaktion

Großes Projekt der Gemeinde – Fünf Gebäude aus 1950er-Jahren werden abgerissen

Raubling – Völlig verlassen stehen sie da, die fünf Häuser im Holzbreitenweg. Die Gärten überwuchern, die Klingelschilder sind kaum mehr lesbar. Nur auf einem ist noch die Aufschrift „Familie Mustermann“ zu erkennen. „Da wohnt mittlerweile niemand mehr”, sagt Korbinian Kopp, Geschäftsleiter der Gemeinde Raubling.

Mindestens 40 Wohnungen geplant

Der Grund: Die Gemeinde, der nahezu das komplette Wohngebiet im Ortsteil Redenfelden gehört, hat große Pläne für die rund 5500 Quadratmeter große Fläche. Konkret sollen dort mindestens 40 moderne Mietwohnungen zwischen 40 und 90 Quadratmeter entstehen. „Wir wollen zwischen ein bis vier Zimmern alles anbieten“, erklärt Kopp.

Denn der Bedarf an neuen Wohnungen sei in der Gemeinde sehr hoch. Genauso wie das Interesse an dem neuen Projekt. Die erste Ausschreibung zum sogenannten „Realisierungswettbewerb“ übernimmt aktuell ein externes Planungsbüro. 77 Bewerber haben sich bereits zurückgemeldet. „Damit hätten wir niemals gerechnet”, staunt Kopp.

Damit das Riesenprojekt jedoch beginnen kann, muss die bestehende Häuserreihe weg. Im August 2025 sollen die 20 Wohnungen aus den 1950er-Jahren abgerissen werden. Die Anwohner, die dafür Platz machen mussten, sind laut der Gemeindeverwaltung „nicht begeistert“ gewesen. „So etwas löst nie Jubelstürme aus”, meint Kopp. Man habe sich jedoch viele Gedanken gemacht, alternative Wohnräume angeboten und mit den fünf Häusern diejenigen ausgewählt, bei denen eine Sanierung „beim besten Willen nichts mehr gebracht” hätte.

Auf der frei werdenden Fläche sollen künftig neue Konzepte ausprobiert werden. So könnte ein sogenannter „Mobility-Hub“ mit Elektrorädern und Rollern für alternative Fortbewegungsmittel sorgen. Auch ein zusätzliches Angebot für den öffentlichen Nahverkehr steht zur Debatte. Dafür wird in der Planung nur ein Autostellplatz pro Wohnung vorgesehen. Auch der Hochwasserschutz ist aufgrund des nahegelegenen Arzerbaches wieder einmal ein Thema. „Da werden wir vorsorgen“, verspricht der Raublinger Geschäftsleiter.

Bis wann die 40 neuen Wohnungen fertig sein sollen und wie viel das Ganze kostet, ist bisher noch nicht ganz klar. Mit Sommer 2027 und 20 Millionen Euro, von denen rund 50 Prozent gefördert werden sollen, gibt Kopp lediglich eine erste grobe Schätzung ab. Auch der Mietpreis, um aus Gemeindesicht auf die „schwarze Null“ zu kommen, ist demnach noch nicht abzusehen. „Auf zwölf Euro Kaltmiete pro Quadratmeter werden wir kaum kommen”, meint Kopp. Grundsätzlich versuche die Gemeinde jedoch, sich im unteren Bereich des Mietspiegels zu bewegen.

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