Schechen – Eigentlich eine Formalie, dennoch hat die Neufassung der Kita-Satzung der Gemeinde Schechen in der vergangenen Sitzung des Gemeinderates eine längere Diskussion ausgelöst.
Satzungsänderung
löst Diskussion aus
Auf der Tagesordnung stand die Neufassung der Benutzungssatzung, da die Anmeldung neuerdings nur noch über die gemeindliche Internetplattform durchgeführt wird. Daraufhin wurde der Satzungstext einer Überprüfung unterzogen. In Abstimmung mit der Kita-Aufsicht im Landratsamt sowie den Einrichtungsleitern hat die Gemeindeverwaltung einen neuen Satzungsentwurf ausgearbeitet, der nun vom Gemeinderat gebilligt werden sollte. „Auch vom Elternbeirat gab es keine Einwände“, berichtete Bürgermeister Stefan Adam (CSU).
Die meisten Anpassungen waren redaktioneller Natur. Änderungen gab es allerdings bei den Abholzeiten, die Gemeinderat Dr. Florian Zeller (CSU) kritisierte. „Verstehe ich das richtig, dass die Abholzeit jetzt eine halbe Stunde früher ist, also statt bis 12.30 Uhr nur noch bis 12 Uhr?“, wollte er wissen. Bürgermeister Adam erklärte, dass man die Abholzeiten von Krippe und Kindergarten zusammenlegen wollte.
Die Naturkinder-Leiterin Katharina Thost, die in der Sitzung anwesend war, bestätigte dies. Bisher habe man die Krippen-Kinder bis 12.30 Uhr abholen können, die Kindergartenkinder nur bis 12 Uhr. Das habe bei den Eltern zu Problemen geführt, wenn man in beiden Einrichtungen Kinder hat. Auf Nachfragen aus dem Gremium betonte die Verwaltung mehrmals, dass es keinerlei Rückmeldung von Elternseite zu diesem Punkt gegeben habe.
Sabine Altendorfer (CSU) meinte: „Das ist schon Wahnsinn, dann kannst du entweder eine halbe Stunde weniger arbeiten oder du musst länger buchen.“ Am Nachmittag kann man die Kinder ab 13.30 Uhr holen – muss also entsprechend eine längere Betreuungszeit wählen. Mit der Änderung, so der Bürgermeister, sollte auch die Ruhezeit der Kinder verlängert werden.
Änderung erst zum
neuen Kita-Jahr
Dr. Zeller konnte sich damit nicht anfreunden. Er kenne viele Leute, die Stress hätten, um rechtzeitig aus der Arbeit zu kommen, um die Kinder pünktlich holen zu können. Für die sei es ein Problem, wenn sich die Abholzeit eine halbe Stunde nach vorne verlagere. Andreas Rausch (CSU) schlug vor, die geänderten Abholzeiten erst ab dem neuen Kita-Jahr umzusetzen. Dann könnten berufstätige Eltern ihren Alltag bis dahin besser planen.
Das Gremium stimmte mit zwei Gegenstimmen für die neue Satzung. Bis September soll die Abholzeit in den Einrichtungen allerdings großzügig ausgelegt werden. Wenn sich dadurch ein verkürzter Betreuungssatz ergibt, soll der Gebührensatz entsprechend angepasst werden.