Ausbauen oder nur Bankett erneuern?

von Redaktion

Gemeinderat Schechen diskutiert über Straße in Oberwöhrn – 900 Meter langes Teilstück betroffen

Schechen – Soll die Gemeindeverbindungsstraße in Oberwöhrn ausgebaut werden? Über diese Frage hat der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung diskutiert. Bürger hatten den Wunsch in der Bürgerversammlung vorgebracht.

Es geht um ein Straßenteilstück von Rott in Richtung Süden mit einer Länge von rund 900 Metern. Im vorderen Teil ist die Straße bereits ausgebaut, weil sich dort einige Betriebe befinden. Die Verwaltung hat daraufhin die Maßnahme geprüft. Geplant wäre ein Längsschnitt der Fahrbahn an der Westseite in einer Breite von einem Meter. Dann würde man die Verkehrsfläche auskoffern, verdichten und um einen Meter mit Asphalt verbreitern. Laut Gemeindeverwaltung sei mit Kosten in Höhe von rund 115000 Euro zu rechnen. Eine Alternative wäre eine Erneuerung des Straßenbanketts, was lediglich mit rund 2300 Euro zu Buche schlagen würde.

„Das ist schon eine Entscheidung über die Kosten“, meinte Bürgermeister Stefan Adam (CSU). Für die Ausbausumme könne man das Bankett oft erneuern. Außerdem, so der Bürgermeister, werde auf einer ausgebauten Straße bekanntlich auch schneller gefahren.

Maria Pindl (CSU) dagegen war überzeugt: „Das gehört einmal gscheit gemacht und dann ist Ruh!“ Elisabeth Grabmaier (CSU) stimmte zu. Sie fahre oft auf der Strecke. Wenn die Bankette hergerichtet würden, seien sie in wenigen Wochen wieder kaputt. Immerhin gebe es dort viel landwirtschaftlichen Verkehr. Aber auch für die vielen Radfahrer sei es ein Ärgernis. „Wenn der Autofahrer beim Überholen rausfährt, staubt es einen ein, wenn man mit dem Rad selbst rausfährt, gerät man in die Löcher.“

Andreas Rausch (CSU) bezeichnete den Straßenzustand als „Katastrophe“. Es müsse zumindest regelmäßig das Bankett hergerichtet werden. Martin Rinser (Parteifreie Bürger Schechen) sagte: „Das ist überfällig!“ Er forderte, die Straße auf ganzer Länge auszubauen. Dr. Florian Zeller (CSU) meinte, man müsse prüfen, welche anderen Straßen ebenfalls ausgebaut werden müssten. Adam erklärte, dass man nur auf den geplanten 900 Metern den nötigen Grund zur Verfügung habe. Volker Schmidt (SPD/ÜW Schechen) meinte: „Ich sehe die Radfahrer mehr gefährdet, wenn wir die Straße ausbauen. Auf breiterer Straße wird immer schneller gefahren.“

Er erinnerte an eine Diskussion im Gemeinderat, als man vor vielen Jahren beschlossen hat, den vorderen Teil herzurichten. Das habe man nur wegen des Gewerbes gemacht und sich bewusst dagegen entschieden, auch den hinteren Teil auszubauen.

Mit drei Gegenstimmen entschied der Gemeinderat, das Teilstück auszubauen und die Kosten von rund 115000 Euro im Haushalt einzuplanen.khe

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