Tourismus im Inntal boomt

von Redaktion

Gastgebertreffen der Gemeinden Kiefersfelden und Oberaudorf

Kiefersfelden/Oberaudorf – Zu seinem wohl letzten Gastgebertreffen der beiden Nachbargemeinden als Leiter der Tourist-Information Kiefersfelden konnte Werner Schroller im Gasthof „Zur Post“ viele erwartungsvolle Vermieter von Ferienwohnungen und Hotelzimmern begrüßen. Auch Bürgermeister Hajo Gruber freute sich sehr über die Resonanz, vor allem aber darüber, dass der Tourismus in der Region so gut funktioniert. Sein Oberaudorfer Pendant, Dr. Matthias Bernhardt, zeigte sich dankbar, dass alle Vermieter so fleißig sind, denn Tourismus ist eine ganz wichtige Sache für alle Gewerbe in den Gemeinden.

Rückblick auf
Kurpark-Open Air

Zunächst zog die Nachfolgerin als Leiterin der Tourist-Information Kiefersfelden, Nicole Bugl, ein kurzes Fazit vom vergangenen Jahr, in dem das Kurpark-Open Air eine herausragende Rolle gespielt hat, was ohne die maximale Unterstützung der Firma „Itelio“ nicht hätte stattfinden können. Allerdings schob sie nach, dass es im nächsten Jahr leider kein Open Air in der Kiefer geben wird.

Ein weiteres Highlight des Kulturkalenders war die Neueröffnung des Heimatmuseums „Blaahaus“ als Industriemuseum, das ab sofort regelmäßig jeden Donnerstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr seine Pforten für Interessierte öffnet. Hinzu kamen der „Bayerische Frühling“, das Fest der Kieferer mit Bierzelt und Blasmusik, das Kirchweihfest, die Konzerte der Musikkapelle Kiefersfelden sowie die Aufführungen von Heimatbühne und dem Volkstheater Ritterschauspiele. Der Ausblick auf das nächste Jahr stand im Zeichen des 120-jährigen Jubiläums des Trachtenvereins „Grenzlandler“ im Juni. Auch das „Kieferer Bierzelt“ lädt wieder im Frühjahr ein und neben den kalendarischen Festen werden sowohl Ritterschauspiele als auch Heimatbühne mit neuen Stücken ihre Fans begeistern. Schlussendlich steht auch noch die geplante Eröffnung des „Mühlenwegs“ im Ortsteil Mühlbach auf der umfangreichen Agenda.

Martina Schweinsteiger, Leiterin der Oberaudorfer Tourist-Information, streifte in ihrem Rückblick nochmals den überaus erfolgreichen Ostermarkt im Kloster Reisach sowie die regelmäßigen Kräuterführungen, die auch dort ihren Anfang nahmen. Ein voller Erfolg ist die Kneipp-Tretanlage am Auerbach, die für Gesundheitsbewusste geradezu ein Muss ist. Wanderungen auf die Almhütte Hocheck erfreuen sich großer Beliebtheit und die Melkkuh „Leni“ ist vor allem bei den Kleinen der Hit. Sportiver Höhepunkt des vergangenen Jahres war sicher das „Trail-Run-Festival“ mit seinen Kinder- und Erwachsenenläufen und 660 Teilnehmern. Auch im neuen Jahr wird es diesen Lauf wieder geben, so die Tourist-Chefin in ihrer Vorausschau. Das Hocheck-Gebiet wird kartiert und darin werden die vielfältigen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung jedweder Art übersichtlich dargestellt.

Einen breiten Raum nimmt der „Themenweg Auerbach“ ein, der interaktiv angeboten wird. Ein Geschichtsweg mit historischen, prägenden Ereignissen, der der Geschichte des Ortes eine größere Plattform bietet. Und natürlich gibt es wieder ein buntes Weihnachtsprogramm für die Gäste.

Für beide Gemeinden gilt ab dem neuen Jahr die Erhöhung des Kurbeitrags von 1,50 auf 2 Euro pro Aufenthaltstag. Der Fremdenverkehrsbeitrag, das sogenannte „Bettenzehnerl“, seit dem Jahr 1997 unverändert, wird ab dem 1. Januar auf 0,50 Euro erhöht. Entsprechende Informationen sind von den Tourist-Büros bereits auf den Weg zu den Vermietern gebracht worden.

Moritz Godron, Sprecher von „IRS18“ (Informations- und Reservierungssystem), zeigte die Vorteile einer Zusammenarbeit mit seinem Portal auf, wie die individuelle Beratung zur Vermietung einer Unterkunft sowie die Unterstützung bei systemspezifischen Fragen. Sein Unternehmen bietet einen breit gefächerten Vertriebsmix und legt großen Wert auf regionale Wertschöpfung. Der Verkaufskanal Airbnb für Ferienwohnungen und Zimmer bietet den Vermietern eine gute Möglichkeit, die Unterkünfte perfekt in Szene zu setzen. Hinzu kommen abgesicherte Buchungen ohne Zahlungsausfall und die Gastgeber können ihre Inserate selbstständig anpassen, um nur einige der vielen Möglichkeiten für Vermieter aufzuzeigen. Zum Ende seines vielbeachteten Vortrags führte Moritz Godron die Anwesenden noch auf drei Wege zu mehr Vermietungserfolg.

Die Nutzung einer eigenen Website in Verbindung mit einem Verkaufsportal steigert die Präsenz im Internet und er riet zu mehr Flexibilität in Sachen Mindestaufenthalt. Weg vom typischen Sieben-Tage-Rhythmus hin zu flexibleren Aufenthaltsterminen bis hin zu kurzfristigen Buchungen. Auch die Preisgestaltung sollte seiner Meinung nach dynamisch gestaltet werden. So könnten in den Ferien-Hochzeiten höhere Preise durchaus angebracht sein, wogegen in den Zeiten dazwischen auch mal ein preislicher Abschlag erfolgen könnte.

Offenheit für
alle Seiten

Matthias Knöckl, Vorsitzender des Tourismus-Fördervereins Inntal, zeigte sich offen für alle Seiten, denn sie sind auch ein beratendes Organ, sowohl für Kiefersfelden als auch Oberaudorf. Besonders freute es ihn und seinen Verein, welch hohen Stellenwert der Tourismus in beiden Gemeinden hat.

Sein abschließender Dank ging an alle Vermieter, Unterstützer und sonstigen Helfer in Sachen Tourismus, ohne deren Engagement der Tourismus im oberen Inntal nicht so gut aufgestellt wäre.

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