Bad Endorf – Werner Günthör wurde als zweitältester von drei Geschwistern in Biberach an der Riß geboren. 1954 absolvierte er eine Zimmererlehre und ging später als Zeitsoldat zur Artillerie der Bundeswehr. Dort machte er den Fahrlehrerschein und trat seine erste Stelle als Fahrlehrer in Friedrichshafen an.
Ende 1965 kam er zur Fahrschule Linner nach Endorf.
Dort lernte er auch seine zukünftige Ehefrau Ottilie Oberberger kennen, als er für seine Chefin ein Weihnachtsgeschenk beim Edeka besorgte und von ihr beraten wurde. Bei einem Ball funkte es zwischen den beiden. Sie heirateten bald darauf.
Aus der Ehe stammen die beiden Söhne Rainer und Klaus. Mit den Schwiegertöchtern Anita und Gabriele sowie dem Enkel David war die Familie vollständig.
1970 eröffnete Werner Günthör neben den Räumen des Lebensmittelladens Oberberger seine eigene Fahrschule, die er viele Jahre führte.
Werner Günthör war Gründungsmitglied der Gebirgsschützen und bis zu seiner Fußkrankheit aktiv dabei. Er blieb den Gebirgsschützen aber als passives Mitglied treu. Günthör war ein guter Pistolenschütze und gehörte den Sportschützen an.
1983 wurde er Luftpistolen-Gaukönig vom Schützengau Chiemgau Prien. Er war außerdem Mitglied bei der Krieger- und Soldatenkameradschaft und bei der Rauchclub-Sterbekasse.
Seine Familie war ihm sehr wichtig. Er machte mit ihr oft Ausflüge in die Berge und besuchte gerne die vielen bayerischen Schlösser. Auch das Reisen war ihm wichtig. Neben Ländern wie Norwegen, Marokko, den Balearen und Kanaren, die er sehr gerne bereiste, war Porec in Kroatien zu seiner zweiten Heimat geworden. Früher fuhr er mit seinen Kindern und später jedes Jahr im Herbst mit seiner Frau dorthin. Sein ganzer Stolz war sein Enkel David. Er verbrachte mit ihm gerne viel Zeit beim Spielen und Lernen. Im Ruhestand besuchte Werner Günthör noch regelmäßig die Gemeinderatssitzungen und diskutierte im Anschluss mit seinem Freund über die Geschehnisse im Ort.
Die Beisetzung, die Pfarrvikar Gottfried Grengel in der Pfarrkirche Bad Endorf zelebrierte, wurde von einer großen Trauergemeinde besucht. Zahlreiche Vereine, in denen Werner Günthör aktiv war, gaben ihm auf dem Bad Endorfer Friedhof das letzte Geleit.
Das Ehrensalut wurde zum Abschied geschossen und die Vereinsfahnen senkten sich ein letztes Mal für ihn über seine Ruhestätte.