Kiefersfelden – Noch einmal volles Programm bei der letzten Sitzung der Gemeinderäte in diesem Jahr. Einen breiten Raum nahm dabei die Sanierung der Staatsstraße 2089 zwischen Bahnhofstraße und der Landesgrenze nach Österreich, einschließlich der begleitenden Geh- und Radwege, ein. Nachdem zuvor bereits das erste Planungsvorhaben gescheitert war, musste man umdenken, zusammen mit dem zuständigen staatlichen Bauamt Rosenheim und dem Planungsbüro Kurz und Stief – Ingenieure. Dieser neuen Planung stimmte nun der Gemeinderat nach nur kurzer Beratung einstimmig zu.
Belastung soll
reduziert werden
Zuvor hatte der Leiter des technischen Bauamts Kiefersfelden, Andreas Horn, die Anwesenden auf den neuesten Stand gebracht. Geplant ist jetzt eine deutliche Belastungsreduzierung der von vielen als Raserstrecke und Parkzone genutzten Staatsstraße, sowie Elemente der Entschleunigung, wie Allee, Querungsinseln, neue, ausgewiesene Parkplätze und sichere Geh- und Radwege. Im Einzelnen sieht das so aus, dass die spitze und unübersichtliche Einmündung der König-Otto-Straße in die Kufsteiner Straße, direkt an der Grenze, geändert wird. Die Einmündung wird um einiges zurückverlegt in Richtung Kiefersfelden und verkehrstechnisch entspannt. Auf dem dann deutlich entlasteten Bereich wird ein neuer Regenwasserkanal für die Entwässerung sorgen. Der westliche Teil der Kufsteiner Straße wird nahezu komplett neu geregelt. So ist ein Gehweg von der Bahnhofstraße bis zum ehemaligen Zollabfertigungsgebäude an der Grenze vorgesehen, genauso wie im östlichen Bereich, in Höhe der Wohnanlage Kufsteiner Straße 73 beginnend, bis zur Grenze.
Zurück in Richtung Kiefersfelden wird ein Radweg im östlichen wie im westlichen Bereich direkt von der Einmündung Klausfeldweg, die durch einen Fahrbahnteiler entschärft wird, bis zum Bahnhof führen, mit einer Querungsinsel in Höhe des Sportplatzes.
Zusätzlich ist ein barrierefreundlicher Gehweg vorgesehen, der, vom „Gruberhof“ kommend, bis zur westlichen Querungshilfe auf der Bahnhofstraße führt. Der gesamte Kreuzungsbereich Kufsteiner Straße und Bahnhofstraße wird dadurch übersichtlicher und für alle Verkehrsteilnehmer vor allem sicherer und entspannter. Insgesamt sind dann auf der Staatsstraße 2089 zwei und auf der Bahnhofstraße ebenfalls zwei barrierefreundliche Querungshilfen geplant. Der westliche Teil der Kufsteiner Straße mit seinem langen Standstreifen, der bisher allenfalls durch wildes Parken oftmals für Unmut sorgte, macht Platz für einen Gehweg mit Allee und Entwässerungsgraben, gänzlich ohne Parkmöglichkeiten.
Dafür werden aber in Höhe der dann ehemaligen Einfahrt der König-Otto-Straße in die Kufsteiner Straße 14 neue Pkw-Stellplätze geschaffen, inklusive eines barrierefreien Parkplatzes, was vor allem für die Bewohner der Kufsteiner Straße 73-83 eine wesentliche Entlastung darstellen dürfte.
Kosten werden
zum Teil übernommen
Das Ganze gibt es natürlich nicht zum Nulltarif. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich aktuell auf rund 3,4 Millionen Euro, wovon das staatliche Bauamt Rosenheim 2,15 Millionen Euro zu schultern hat. Für die Gemeinde bleiben aber immerhin auch noch 1,25 Millionen Euro übrig, so für den zusätzlichen, rund 275 Meter langen Regenwasserkanal in der König-Otto-Straße.
Auch die Planungskosten für die zusätzlichen Geh- und Radwege sowie die Gestaltung des Umfelds der König-Otto-Kapelle bleiben an Kiefersfelden hängen.
hko