Samerberg – Traditionell geht der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Steinkirchen am Samerberg immer das stimmungsvolle Engelamt in der Filialkirche St. Peter und Paul voraus. Die ganze Kirche erstrahlt im Kerzenschein, dabei wird der verstorbenen Mitglieder der Feuerwehr Steinkirchen gedacht. Laut Samerbergs Bürgermeister Georg Huber gäbe es wohl kaum einen stimmungsvolleren Einklang und ehrwürdigeren Beginn in diesen Abend. Anschließend begrüßte der Erste Vorsitzende Martin Huber die Anwesenden der 149. Jahreshauptversammlung im Gasthof Hochries in Eßbaum.
Überraschendes
Manöver
Er berichtete, dass der Verein heuer zusammen mit den Kameraden der Feuerwehr Roßholzen mitten in den Vorbereitungen für die 150-Jahr-Feier steckt.
Bereits im September machte sich ein Trupp der Floriansjünger auf den Weg zum Samerberger Rathaus, um Bürgermeister Huber um die Schirmherrschaft für ihr Fest zu bitten. In einem überraschenden Manöver und in voller Montur eroberten die Männer den Balkon des Bürgermeisterzimmers. Überrascht vom Überfall, aber sichtlich geehrt, nahm Georg Huber das Amt des Schirmherrn dankend an.
Das Jubiläum findet vom 12. bis zum 16. Juni 2025 in Roßholzen am Samerberg statt. Martin Huber bedankte sich außerdem bei der Fahnenabordnung für ihr großes Engagement übers ganze Vereinsjahr hinweg. Andreas Huber, Erster Kommandant der aktiven Wehr, berichtete von 44 Einsätzen über das ganze Jahr. Darunter ein Brand, 40 technische Hilfeleistungen sowie drei Verkehrssicherungen. Um auf die Einsätze stets bestens vorbereitet zu sein, wurden im aktuellen Jahr 55 Übungen absolviert. Dabei wird laut Kommandant Andreas Huber versucht, ein möglichst breites Spektrum abzudecken.
Außerdem verkündete er stolz von zwei Leistungsabzeichen „Nass“, welche die Kameraden mit hervorragender Leistung bestanden haben. Im Juni dieses Jahres sei die Feuerwehr Roßholzen/Steinkirchen auf eine besondere Leistungsprobe gestellt worden. Zuerst rückte ein Trupp zur Hochwasserhilfe nach Pfaffenhofen an der Ilm ab. Kaum nach Hause zurückgekehrt, ertönte die Sirene im eigenen Dorf. Die Hochwassersituation am Samerberg hatte ein noch nie da gewesenes Ausmaß und forderte die Einsatzkräfte tagelang. Auch Bürgermeister Huber bestätigte dies und schilderte die Notsituation noch einmal mit seinen Worten. Die Feuerwehren waren immer Gewehr bei Fuß.
Er bedankte sich bei den Kameraden für ihren unermüdlichen Einsatz, es sei immer wieder beeindruckend, was alles geleistet wurde. Besonders in Notsituationen weiß man einfach, dass man sich auf die Hilfe der Feuerwehr verlassen kann, denn niemand kennt sich so aus. Glück und Katastrophe liegen oft so nah beieinander.
Ehrenvolle
Aufgabe
Das haben die Samerberger auch heuer wieder gemerkt, so Bürgermeister Huber. Man müsse stets auf Gottes Hilfe vertrauen, aber die Feuerwehr ist und bleibt einfach unverzichtbar. Zuletzt bedankte sich Huber noch einmal für das ehrenvolle Amt des Schirmherren im kommenden Jubiläumsjahr und sprach den Mitgliedern der Feuerwehr Steinkirchen seinen größten Dank und Respekt aus. Auch zu Gast bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung waren Kreisbrandrat Richard Schrank und Kreisbrandinspektor Martin Gruber. Kreisbrandrat Richard Schrank erklärte bei seinen Grußworten, dass es vor 150 Jahren einen Aufruf an die Vereine gab, sich aus versicherungstechnischen Gründen zu organisieren. Deshalb dürfen aktuell viele Vereine ihr 150-jähriges Bestehen feiern.
Des Weiteren berichtete er, dass es aktuell im Landkreis Rosenheim 116 freiwillige Feuerwehren gibt. Momentan findet die Umstellung auf die digitalen Meldeempfänger statt. Nach zahlreichen Updates und der Inbetriebnahme der Geräte soll das System bis Ende 2025 dann laufen. Bis Mitte 2025 soll eine mobile Atemschutzübungsanlage in Betrieb genommen werden können. Auch Schrank betonte nochmals die besondere Herausforderung der heurigen Hochwassersituation für alle Feuerwehren im Landkreis. Die Wehren vollbringen eine Leistung, die sonst keiner bieten kann, und das bedarf großer Wertschätzung. Im Anschluss an die Grußworte durfte Ägidius Moser noch die Ehrung für 25 Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr Roßholzen/Steinkirchen entgegennehmen. Bürgermeister Huber, Vorsitzender Martin Huber, Kommandant Andreas Huber, Kreisbrandrat Schrank und Kreisbrandinspektor Gruber durften ihm dazu gratulieren.