Weichen für Seniorenquartier gestellt

von Redaktion

„Max Josef“ soll barrierefreie Wohnungen, Tagespflege und betreute Wohngemeinschaften bieten

Großkarolinenfeld – Das neue Seniorenquartier in Großkarolinenfeld steht in den Startlöchern. Schon Ende März soll die Vermarktung der Wohnungen starten. Und die Nachfrage dürfte groß sein. Das zumindest lässt die Besucherzahl der Bauausschusssitzung am vergangenen Dienstag vermuten.

Nachdem für das Gebiet „Max-Josef-Straße Ost II“ bereits Baurecht besteht, wurden jetzt die Bauanträge für das Projekt „Max-Josef – Ü60-Wohnen am Park in Großkarolinenfeld“ vorberaten und einstimmig befürwortet. „Doch die finale Entscheidung für dieses wichtige Projekt für unseren Ort soll der gesamte Gemeinderat treffen“, erläuterte Bauamtsleiter Markus Czaja. Die nächste Sitzung ist am 28. Januar.

Wichtiges Projekt
für ganze Gemeinde

Seit sechs Jahren steht das Seniorenquartier auf der Agenda des Gemeinderates. Ein barrierefreier Lebensraum für betagte Menschen mitten im Ort und zugleich mitten im Grünen sind das Ziel. Zu Fuß sind es von dort nur 50 Meter bis zur nächsten Bushaltestelle und 500 Meter bis zum Bahnhof.

Auch die Einkaufsmöglichkeiten in Großkarolinenfeld sind gut erreichbar. Ein idealer Ort also für die Ü60-Jährigen, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung sich bis 2037 um 50 Prozent erhöhen wird. „Dieses Projekt ist ein herausragendes Vorhaben für unsere Gemeinde, mit dem wir dem demografischen Wandel gerecht werden“, betonte Bürgermeister Bernd Fessler.

Überall im Landkreis Rosenheim werden derzeit Seniorenquartiere geschaffen. Der Projektträger – die Heimat Bayern Wohnbau GmbH – hat erst kürzlich 23 barrierefreie Wohnungen für Senioren und eine ambulant betreute Wohngemeinschaft mit elf Apartments mitten in Prutting übergeben. Weitere Quartiere in Westerndorf-St. Peter und Rosenheim Pang sind in Vorbereitung oder – wie in Großkarolinenfeld – kurz vor der Realisierung. Die Erschließungsarbeiten sind in Großkaro bereits abgeschlossen. Fuß- und Radwegeverbindungen werden noch geschaffen.

Die Heribert-Greiner-Straße, die zum künftigen Seniorenquartier „Max Josef“ führt, ist so neu, dass sie mit Google Maps noch gar nicht zu finden ist. Dafür ist sie fertig und führt in ein Areal, in dem sieben Gebäude gebaut werden. Insgesamt 64 barrierefreie Wohnungen und ein Tagescafé mit Gemeinschaftsraum sollen hier entstehen. Die Wohnungen verteilen sich auf alle Gebäude.

In zwei Häusern – sogenannten Sonderbauten, da hier auch eine 24-Stunden-Betreuung erfolgt – entstehen zudem zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften und eine Tagespflege. Geplant sind im Quartier außerdem 128 Fahrradstellplätze sowie 66 unterirdische und 23 oberirdische Pkw-Stellplätze, davon acht rollstuhlgerechte.

Der Bauausschuss gab den Bauanträgen für „Max Josef“, so soll die Anlage heißen, sein einstimmiges gemeindliches Einvernehmen und dem Gemeinderat damit eine eindeutige Botschaft. Am 28. Januar entscheidet dann das gesamte Gremium über das Projekt.

Großkarolinenfelder
haben den Vorzug

Dann fehlt nur noch die Baugenehmigung des Landratsamtes, damit der erste Spatenstich erfolgen kann. „Nach der Umstellung auf digitale Bauanträge haben sich die Bearbeitungszeiten wesentlich verkürzt“, informiert Bauamtsleiter Czaja. Er rechnet deshalb mit einem schnellen Bescheid. Wann der Bauherr allerdings mit den Arbeiten beginnt, ist noch nicht bekannt. Fakt ist aber: Nach einer Übereinkunft von Gemeinde und Bauherr werden die Wohnungen zuerst den Bürgern der Gemeinde Großkarolinenfeld angeboten. Schon Ende März soll die Vermarktung der 64 barrierefreien Wohnungen beginnen.

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