Keine Altholzaufbereitung

von Redaktion

Schechener Gemeinderat lehnt Antrag der Firma Zosseder einstimmig ab

Schechen – In Schechen führte die von der Firma Zosseder geplante Errichtung einer Altholzaufbereitungsanlage im Gemeindegebiet zu einer regen Diskussion im Gemeinderat. Grund war vor allem das befürchtete hohe Verkehrsaufkommen.

1500 Quadratmeter große Halle geplant

Die Firma Zosseder würde im Gemeindegebiet von Schechen gern eine Altholzaufbereitungsanlage errichten. Genauer: Auf einer 23454 Quadratmeter großen Grundstücksfläche der Gemarkung Marienberg, direkt an der Grenze zum Gemeindegebiet Großkarolinenfeld, möchte das Unternehmen bauen. Geplant ist dort eine 100 mal 15 Meter große Lagerboxenhalle. Zur Verwirklichung des Vorhabens ist aber nicht nur ein Bebauungsplanverfahren nötig, sondern auch eine Änderung des Flächennutzungsplanes, so die Verwaltung. Im Plenum sollte nun, wie Bürgermeister Stefan Adam (CSU) ausführte, eine grundsätzliche Zustimmung zum Projekt ausgelotet werden.

„Nachdem Wasserwiesen aus allen Nähten platzt, suchen wir einen neuen Standort zur Altholzverarbeitung“, erklärte Simon Zosseder vom Eiselfinger Familienunternehmen gleichen Namens. Doch vorab stellte er Firma und Vorhaben vor. Er ging auf die Diversität des Unternehmens ein: Von Straßenbau und Abbruch über Recycling- und Abwasserbehandlungsanlagen bis hin zu Bauschuttrecycling und Containerdienst reichen die Leistungen. Hauptsitz der Firma ist Spielberg mit Niederlassungen in Burgfrieden, Wasserburg (Äußerer Dobl), Schilchau, Wasserwiesen, Rosenheim (Simsseestraße), Bruckmühl, Griesstätt und die Deponie Attel. Das Recycling von Altholz leistet nach seinen Worten einen wichtigen Beitrag zur effizienten und nachhaltigen Holznutzung und trage so wesentlich zum Klima- und Ressourcenschutz bei.

Im Wesentlichen sind es dabei vier Schritte: Es beginnt mit der Sortierung und Sichtung des Holzes. Es folgt die Störstoffentfrachtung und die Zerkleinerung. Im letzten Schritt erfolgt dann die Siebung und Sichtung, wo dann noch die größeren Materialstücke von dem feineren Material getrennt werden.

Die Präsentation ließ allerdings das Verkehrssaufkommen fast außen vor und gerade dieser Aspekt löste im Gemeinderat dann eine längere Diskussion aus. Wie viel Lkw-Verkehr der Betrieb der Anlage auslösen würde, blieb letztendlich offen. Mehrere Gemeinderäte sorgten sich grundsätzlich über den steigenden Verkehr, besonders durch Deutelhausen, gar das Wort „Katastrophe“ war zu hören.

Die Frage von Sabine Altendorfer (CSU) nach Geräusch- und Geruchsbelästigung konnte Zosseder mit den gesetzlichen Vorgaben positiv beantworten. In eine andere Kerbe schlugen dann zwei Gemeinderäte, die diese Gewerbeflächen lieber selber entwickelt sehen wollten.

Zusätzlicher Verkehr gab den Ausschlag

Die Frage, ob der Brenner-Nordzulauf das neue Gewerbegebiet tangiert, beantwortete Bürgermeister Stefan Adam (CSU) gleich selbst mit nein. Am Ende der Aussprache stellte sich heraus, dass Recycling als wichtig angesehen wird, die Emissionen überschaubar sind, aber das zusätzliche Verkehrsaufkommen wurde allseits äußerst kritisch gesehen.

Der Beschlussvorschlag, dem Bauvorhaben grundsätzlich zuzustimmen, wurde vom Gemeinderat einstimmig mit Nein beschieden.

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