Wildtierhilfe sucht weitere Mitstreiter

von Redaktion

Es klingt paradox. In diesen Wochen mit Eis und Schnee beginnt die Vorbereitung für die Kitz-Rettung im Frühjahr, auch wenn die Mahd noch weit entfernt scheint. Die Wildtierhilfe Amerang, die sich das Absuchen von möglichst vielen Flächen zum Ziel nimmt, muss schon jetzt mit der Vorbereitung beginnen.

Amerang – 30 bis 40 Tage pro Saison sind die Kitz-Retter der Wildtierhilfe Amerang unterwegs, in mehreren Teams mit je vier bis fünf Helfern. Denn große Flächen nach Rehkitzen abzusuchen, erfordert nach Angaben des Vereins ein effizientes System, eine schnelle Vorgehensweise und eine sehr gut eingespielte Mannschaft. Letztere ist das Herzstück der Einsätze, wenn viele Flächen unter extremem Zeitdruck im Mai und Juni vor der Mahd abgesucht werden, so der Verein. „Wir haben inzwischen ein hervorragendes Team“, bestätigt Kathy Krause, Leiterin der Kitz-Rettung der Wildtierhilfe Amerang. „Das setzt jedes Frühjahr wieder Training und das Anlernen neuer Mitkämpfer voraus.“

Die Abläufe im Team sind eingeübt, die Aufgaben klar verteilt. Das Suchteam aus Pilot und Spotter fährt voraus, fliegt die Flächen ab und nimmt die GPS-Koordinaten von Wärmepunkten in den Wiesen auf. Diese Informationen werden dem nachrückenden Bergungsteam übermittelt, das die Kitze aus den Wiesen birgt, berichtet die Wildtierhilfe. Von der schnellen Navigation zur nächsten Wiese, über die Kommunikation, bis hin zur Handhabung der Kitze sei jeder Handgriff optimiert und trainiert. „Wir schaffen auf diese Weise sehr viel Fläche in kurzer Zeit.

Die Anforderungen an die Gruppe sind enorm, der Teamgeist ist fantastisch“, berichtet die Leiterin. „Trotz allem Druck und der frühen Morgenstunden haben wir sehr viel Freude am Einsatz, und es wird auch gelacht.“

Die Einsätze beginnen sehr früh morgens. Mit dem ersten Tageslicht stehen Pilot und Spotter an den Wiesen, fliegen sie systematisch ab und übermitteln die GPS-Koordinaten der gefundenen Kitze an das nachfolgende Bergungsteam. Die Berger spüren die Kitze mit GPS-Trackern auf und tragen sie fachkundig aus der Wiese. Dabei seien oft lange Strecken im hohen, taunassen Gras zurückzulegen, eine nicht zu unterschätzende körperliche Leistung, so der Verein. Die Kitze würden am Waldrand unter Körben gesichert und erst nach der gefährlichen Mahd wieder freigelassen.

Auch dieses Jahr sucht die Wildtierhilfe wieder neue Mitkämpfer, um die Einsätze in der Saison über acht bis zehn Wochen aufrechterhalten zu können. Besonders Drohnenpiloten werden in diesem Jahr noch benötigt, so wie Spotter, die die entscheidenden Wärmepunkte auf dem Bildschirm der Drohnenkamera entdecken und an das Team weitergeben.

Interessierte melden sich unter der Telefonnummer 0152/21348498 (auch Whatsapp) bei der Wildtierhilfe Amerang.

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