Da rastet sogar der Glööckler aus

von Redaktion

„Verrückt und grenzenlos“ – Kreischalarm beim Gildeball in Vogtareuth

Vogtareuth – „Verrückt und grenzenlos“ sorgte die Vogtareuther Faschingsgilde beim Gildeball für Kreischalarm. Unters närrische Volk mischten sich auch Atze Schröder, Harald Glööckler und James Bond. Und allesamt erlebten sie ein Festival der besonderen Art. Das diesjährige Motto der Vogtareuther Faschingsgilde lautet: „Verrückt und grenzenlos – Vogtareuth im Festivalmodus“.

Viele „bunte Vögel“
waren zu bewundern

Und das Motto nahmen alle Gäste zum Anlass, tief in ihre Klamottenkiste zu greifen und sich entsprechend zu kleiden. Was konnte man nicht alles bewundern: Von der VIP-Prominenz angefangen – Atze Schröder und Harald Glööckler gaben sich beispielsweise ein Stelldichein – über die hohe Geistlichkeit und irdische Werbeträger für Ferrero Rocher Pralinen oder Aperol Spritz, Schönheiten aus den 1970er-Jahren und bunte Fantasiewesen aus Unterwasserwelten und dem Tierreich oder gar von Fake News inspirierte Gewänder – verrückt und grenzenlos eben.

Glanz, Glamour und
geheime Missionen

Die Vogtareuther Faschingsgilde, die schon vergangene Woche (10. Januar) beim Inthronisationsball mit Prinzenwalzer, Gardemarsch und Showteil begeistert hatte, präsentierte sich beim Gildeball als hervorragende Gastgeberin. Gleich nach den Vogtareuthern hatte die Rosenheimer Faschingsgilde mit ihrem gesamten Hofstaat ihren Auftritt mit „Glanz, Glamour und geheimen Missionen“: Anmutig der Prinzenwalzer, perfekt-synchron und flott der Gardemarsch und atemberaubende Akrobatik beim Showtanz.

Trommelwirbel für
Choreografien

Lautstark dann der Einmarsch der Vagener Faschingsgesellschaft mit Fanfarenklängen und Trommelwirbeln, die sich auch beim Prinzenwalzer und Showteil mit großartiger Choreografie nicht lumpen ließen. Nach der Tanzrunde ging es Schlag auf Schlag mit den nächsten drei Garden weiter: Das Bad Endorfer Prinzenpaar tanzte erst klassisch, dann Tango, Salsa und Disco-Fox und die Hurricanes zeigten Akrobatik pur unter dem Motto „Olympia.“ Im kommenden Jahr braucht die Turnhalle eine Glaskuppel: Die drei Mann hohe Pyramiden stießen nämlich bis knapp an die Decke.

Mit der Aschauer Faschingsgilde ging es nach Bella Venezia – stilecht mit Masken und Capes. Für lautstarken Jubel sorgte zwischen Gardemarsch und Venedig-Abenteuer das Schwanenballett vierer Aschauer Herren. Die Stadtgarde Wasserburg zeigte, wie aus Innkriegern – tanzend kämpferisch samt Flickflack-Einlage – eine Gemeinschaft werden kann. Auch die Flintsbacher Gilde bedient sich heuer der Antike: Krieger und edle Frauen aus Athen, wehende Tücher und Kleider, später noch ein perfekt synchroner Showteil und eine Sirtaki-Einlage.

Auch Agenten und
Ganoven feiern mit

Die Priennaria aus Prien entführte mit einem Medley aus Schlager, Pop und James-Bond-Motiven in die Welt der Agenten und Ganoven. Weit angereist war die Garde aus Reichertsheim (Landkreis Mühldorf), die mit einem Rollentausch begeisterte und für Kreischalarm und Applaus mit Händen und Füßen sorgte. Die Gardemädels als Basketballerinnen und der Elferrat als Cheerleaderinnen: Bei so viel Charme und Grazie blieb – trotz der beeindruckenden Choreografie – kein Auge trocken.

Aber das war noch nicht alles: Vogtareuths Hofmarschall Peter Rottmoser, der schon den ganzen Abend mit launigen Worten die Gäste bestens unterhalten hatte, kündigte als besonderen Höhepunkt noch den Auftritt des Vogtareuther Elferrates an.

Partystimmung bis
in den Morgen

Der dann auch voll im Festivalmodus dem Publikum eine mit Breakdance, Hip-Hop- und Aerobic-Elementen („Bauch, Beine, Po“) durchsetzte witzige Show präsentierte. Vogtareuth – ein Applaus, also einmal klatschen, reichte da nicht, das verlangte ein Vogtareuth 2.0, also zweimal klatschen. Das Publikum hatte – neben dem vielen Klatschen – aber auch genügend Zeit, selbst das Tanzbein zu schwingen: Die Formation „Huraxdax“ sorgte mit flotten Melodien dafür, dass nur wenige Gäste sitzen blieben. Für durstige Kehlen und Tanzmuffel versprach die Bar im Keller eine kleine Auszeit. Auch wenn der Showteil mit allen Garden weit nach Mitternacht zu Ende ging, die Festivalstimmung hielt bis in die frühen Morgenstunden an. Feiern und tanzen also, bis gar nichts mehr ging. Das Vogtareuther Motto hatte es ja versprochen: „Verrückt und grenzenlos“.

Viele weitere Fotos unter www.ovb-online.de

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