Zum Bericht „Finanziell ist das Eis zu dünn“ (Lokalteil):
Seit eineinhalb Jahren geht das Thema Katharinenheim in Bad Endorf um. Seit mehr als 100 Jahren stellte der Katharinenverein die Immobilien bereit und bemühte sich als Träger um Kinder und Senioren, auch eine Nähstube leitete Frauen zum Nähen von Kleidern an. Nun ist das Katharinenheim nach der Insolvenz wieder in der Erfolgsspur, laut Insolvenzverwalterin.
Eigentlich ein Normalfall für den Marktgemeinderat sich zu beraten, wie das Seniorenheim langfristig, gemäß der Vereinssatzung gemeinnützig weiter zu betreiben wäre. So stellten mehrere Marktgemeinderäte den Antrag, der Marktgemeinderat möge eine Arbeitsgruppe bilden, unter Hinzuziehung von Experten, um die Möglichkeit zu prüfen, was die Marktgemeinde tun kann. Aber die meisten Marktgemeinderäte lehnten das ab und gingen auf den Antrag gar nicht ein. Aufgeführt wurden Gründe, wie der angespannte Haushalt, keine Pflichtaufgabe, Bahnhofstraße und dergleichen Ausreden mehr. Die Diskussion ging auch leider in Richtung Kauf, anstatt über die Prüfung einer möglichen Übernahme, dem der Antrag zugrunde lag (Themaverfehlung). So wenig Wertschätzung gegenüber den Senioren und Stiftern hätte ich nicht erwartet, dass man sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, eine mögliche Beteiligung der Marktgemeinde erst einmal prüfen lassen.
Wolfgang Kirr
Bad Endorf