Amerang – Das Igel-Team der Wildtierhilfe Amerang arbeitet auf Hochtouren. Gerade in diesen Wochen werden wieder viele kranke, zu kleine und zu schwache Igelkinder gebracht, die den Winter alleine nicht überleben würden, bedauert die Wildtierhilfe Amerang.
Über 250 Igel laufen Jahr für Jahr durch die Hände des Igelteams, teilt der Verein in einer Presseerklärung mit. Viele dieser Pfleglinge suchen nach seinen Angaben anschließend ein neues Zuhause. Manche können in die naturnahen Gärten ihrer Finder zurück; viele jedoch werden an Straßenrändern, Bahnhöfen, in sterilen Gärten oder irgendwo auf einem Gehweg gefunden und haben daher keine Heimat, in die sie im Frühjahr guten Gewissens entlassen werden könnten, so die Helfer.
„All diese heimatlosen Igelchen suchen ein Zuhause, es soll naturnah, insektenreich, verkehrsruhig und großflächig sein“, berichtet der Verein. Für diese wichtige und schöne Aufgabe hat die Wildtierhilfe ein eigenes Igelgarten-Team ins Leben gerufen. Das ganze Jahr über würden Gärten inspiziert und igelfreundliche Besitzer beraten, die sich gemeldet hätten und gerne Igel bei sich aufnehmen würden.
Von herrlichen Naturparadiesen bis hin zu frisch angelegten Siedlungsgärten reiche das Spektrum. All diese Gärten würden besucht, und mittels einer Checkliste auf Igeltauglichkeit überprüft. Im Dialog mit den Besitzern könnten Gefahrenstellen entschärft, Unterschlupfe geschaffen, Vegetation und stille Ecken optimiert werden, sodass ein Igel einziehen könne.
„Die Stimmung ist immer positiv, die Arbeit mit den Gartenbesitzern ist ein sehr, sehr wichtiges Element unserer Igelpflege. Wenn’s dann soweit ist und der Igel einziehen darf, freuen sich ganze Familien“ bestätigt Gaby Hangl, Leiterin des Igelteams der Wildtierhilfe. „Es melden sich immer neue Gartenbesitzer bei uns, und wir brauchen jedes Jahr viele Gärten. Wir müssen das ausbauen.“
Verstärkung für das
Team willkommen
Das Igelgarten-Team sucht deshalb dringend Verstärkung. Die Aufgabe erstrecke sich von der Besichtigung und Beratung der Gärten bis hin zur Auswilderung des stachligen, putzigen neuen Bewohners. Das erfordere Zeit, Organisation und auch viel Fahrerei. Wer sich vorstellen könnte, hier mitzuwirken, müsse ein paar Dinge mitbringen: Freude an der Arbeit mit Mensch und Tier, Zeit (auch unter der Woche), ein Auto, ein Handy mit Whatsapp. „Humor, ein gutes Gespür für Menschen, Belastbarkeit und Teamgeist braucht man auf jeden Fall“ fügt Gaby Hangl hinzu. „Wir würden uns über Verstärkung sehr freuen.“
Interessierte mögen sich bitte bei der Wildtierhilfe Amerang melden unter Telefon 0174/7535001 (auch Whatsapp).