Veränderte Trauerkultur beschäftigt Rauchclub Bad Endorf

von Redaktion

Sterbekasse ehrt langjährige Mitglieder – Einer der größten Vereine der Marktgemeinde

Bad Endorf – Im Kurfer Hof trafen sich die Mitglieder der Sterbekasse Rauchclub Bad Endorf und Umgebung zur Jahreshauptversammlung. Der Ursprung des 1910 gegründeten Vereins, das Preisrauchen, gehört längst der Vergangenheit an. Geblieben sind der Vereinsgruß „Gut Rauch“ und das Gesellige als Vereinsziel. Man trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr zum Stammtisch im Kurfer Hof sowie beim jährlichen Vereinsausflug und den Festen. Der Rauchclub führt auf Vereinsbasis eine Sterbekasse, die verstorbene Mitglieder mit einer Fahnenabordnung ans Grab begleitet. Den Hinterbliebenen wird ein Betrag, der sich an der Länge der Mitgliedschaft orientiert, als Soforthilfe ausgezahlt. Wie Schriftführer Klaus Unverdorben in seinem Rückblick ausführte, wurden im vergangenen Vereinsjahr viele verstorbene Mitglieder durch Fahnenabordnung und Vorstand begleitet. „Leider finden immer häufiger Beerdigungen nur im engsten Familienkreis statt“, so Unverdorben. „Die Trauerkultur bietet den Hinterbliebenen einen unterstützenden Rahmen. Für alle, die sich von Verstorbenen verabschieden wollen, dienen Trauerfeier, Trauerzug und Leichenschmaus.“

Der diesjährige Vereinsausflug führt am 17. Mai zur Oberhofalm am Dachstein. Anmeldungen werden von Sigrid Laböck unter Telefon 08053/9241 angenommen.

In seinem Grußwort stellte der Zweite Bürgermeister Wolfgang Kirner die Wichtigkeit einer würdevollen Begleitung beim Trauerzug heraus und warb darum, dass vor allem junge Menschen dem Verein beitreten sollen und diese Tradition weiter aufrecht erhalten können.

„Der Verein gehört mit 1389 Mitgliedern zu den größten Vereinen in Bad Endorf“, erklärte Vorsitzende Anna Maria Kirner. Auch sie warb um neue Mitglieder. Zum Abschluss dankte die Vorsitzende den Mitgliedern, die dem Verein seit 50 und 60 Jahren die Treue halten.amf

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