Riedering – Seit Ende 2018 nimmt die Gemeinde Riedering am Anruf-Sammel-Taxi (AST) teil. Trotz reduziertem Angebot ist das AST nach wie vor eine Erfolgsgeschichte und war wieder Thema im vergangenen Gemeinderat. Nach einer Zwischenbilanz Ende 2022 wurde das Angebot auf Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr reduziert. Durchschnittlich 100 Fahrten werden jeden Monat durchgeführt, zeigte Kämmerer Wolfgang Eberle kürzlich in der Gemeinderatssitzung auf.
Kosten
im Griff
2215,83 Euro koste die Gemeinde der Service durchschnittlich im Monat, also 4,81 Euro je Einwohner. Die Jahreskosten seien im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig. Auch Bürgermeister Christoph Vodermaier (FWGR) befand: „Wir haben die Kosten in den Griff bekommen.“
Eberle wies weiter darauf hin, dass die meisten Fahrten nach außerhalb des Gemeindegebiets geführt hätten. Das AST sei also ein wichtiger Bestandteil des ÖPNV, keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung. Bürgermeister Vodermaier bestätigte dies, ergänzte aber, dass der ÖPNV eigentlich Aufgabe des Landkreises sei. Georg Staber (FWGR) merkte an, dass es noch einigen Nachholbedarf beim AST-Service gebe.
Beispielsweise sei ein spontanes Zubuchen nach wie vor nicht möglich, „selbst wenn noch Platz im Bus ist.“ Josef Loferer (FWGR) schlug eine Namensänderung vor. Man könnte das „Sammeln“ aus dem Namen AST streichen. Michael Richter (FWGR) hakte nach, wer die Haltestellen festlege und ob Gut Spreng auch eine Haltestelle habe. Josef Lindner (BWGN) wandte ein, dass bei der geplanten Flüchtlings-Unterkunft laut Landratsamt ein Shuttle-Service eingerichtet werden soll. Bürgermeister Vodermaier erklärte, dass die Gemeinde frei über die Anzahl und Lokation der Haltestellen entscheiden könne, aber bei jeder AST-Fahrt mitzahle. Robert Langzauner (WUS) bat, erst einmal abzuwarten: „Das müssen wir dann diskutieren, wenn es soweit ist.“ Karl Rothmayer (SPD) erkundigte sich, wer der künftige Betreiber des AST sei.
Im Zuge einer Umorganisation wird das Anruf-Sammel-Taxi zukünftig nicht mehr von den Stadtwerken Rosenheim, sondern von der Verkehrsgesellschaft Rosenheim betreut, antwortete Eberle.
Neuer
Betriebsvertrag
An den gebuchten Services soll sich für die Gemeinden zunächst nichts ändern. Jede Gemeinde muss aber wegen des neuen Vertragspartners einen neuen Betriebsvertrag schließen. Da es sich bei diesem Tagesordnungspunkt um eine allgemeine Information handelte, war kein formeller Beschluss nötig.