Feldkirchen-Westerham/Rosenheim – Vor fast vier Jahren checkte Anna Ewelina als Elsa Reinhardt am Fürstenhof in der Kultserie „Sturm der Liebe“ ein, für die bis vor einigen Jahren viele der Außenaufnahmen in Vagen (Gemeinde Feldkirchen-Westerham) gedreht wurden. Für ein paar Episoden war die deutsch-polnische Schauspielerin auf dem TV-Schirm zu sehen. Die Zeit dort hat sie „wirklich genossen“, wie sie sagt. Im Interview erzählt sie von ihrer Zeit am „Fürstenhof“ und wie es dazu kam, dass sie erneut vor der Kamera der „Rosenheim-Cops“ steht.
Bei „Sturm der Liebe“ traten Sie als Elsa Reinhardt auf. Was hat Sie an dieser Rolle gereizt?
Elsa war eine selbstbewusste, charismatische Frau, die genau wusste, was sie will – da gab es also einige Parallelen zu mir. Sie kam an den Fürstenhof und hat ihn ordentlich aufgemischt.
Von den Außenaufnahmen der Kultserie in der Gemeinde Feldkirchen-Westerham her kennen Sie die Region bereits. Nun geht es für Sie an das Set der „Rosenheim- Cops“. Und das ist nicht das erste Mal, oder?
Genau, ich war bereits 2015 das erste Mal am Set der „Rosenheim-Cops“, damals drehte sich alles um Weihnachten – und das bei hochsommerlichen Temperaturen, denn es wird sehr oft zeitversetzt gedreht.
Heißt, Sie kommen wieder gerne in die Rosenheimer Kultserie zurück?
Ja, aufgrund der äußerst familiären und herzlichen Atmosphäre! Die Kollegen sind fantastisch, die Geschichten charmant und ich habe mich sofort als Teil des Teams gefühlt.
Und in welcher Rolle können die Zuschauer Sie dieses Mal sehen?
Diesmal kehre ich in einer ganz anderen Rolle zurück – und vergucke mich als Elisabeth Krause in ein wunderschönes Schmuckstück. Wie das ausgeht, wird natürlich nicht verraten!
Haben Sie Rosenheim denn auch schon einmal besucht?
Ja, ich war schon mehrmals in Rosenheim. Besonders schön finde ich die malerische Altstadt mit ihren bunten Häusern und den kleinen Cafés. Und das Alpenpanorama im Hintergrund verleiht der Stadt einen ganz besonderen Charme.
Sie spielen in verschiedenen Serien mit und schlüpfen dabei in die unterschiedlichsten Rollen. Wie bereiten Sie sich am besten auf die Charaktere vor?
Zuallererst analysiere ich die Figur genau – ihre Geschichte, ihre Motive und vor allem ihre Geheimnisse, die der Zuschauer oft gar nicht erfährt. Genau das macht eine Rolle spannend. Wenn das Grundgerüst steht, geht es ans Textlernen.
Sind das die Gründe, warum Sie Schauspielerin werden wollten?
Zum Theaterspielen bin ich schon im Kindergarten gekommen: Meine erste Rolle war die wachsende Hecke im Stück Dornröschen. Seit diesem Tag, also im Alter von vier Jahren, wusste ich, dass ich Schauspielerin werden wollte.
Gibt es einen Moment in Ihrem Beruf, der besonders einprägsam war?
Eine der prägendsten Erfahrungen war meine Rolle als Helen in der US-amerikanischen Produktion „Hunters“ (auf Amazon Prime Video zu sehen). Wir haben in New York und Budapest gedreht, unter anderem in einem extrem authentisch nachgebauten KZ Auschwitz. Diese Atmosphäre erleichtert zwar das Eintauchen in die Rolle, aber sie lässt einen auch nicht so schnell los.
Gibt es eine Rolle, die Sie gerne mal spielen würden?
Ich freue mich über jede Rolle, die eine besondere Geschichte erzählt. Wir Schauspielerinnen und Schauspieler können noch so gut spielen – alles steht und fällt mit einem starken Drehbuch. Wenn eine Figur gut geschrieben ist, dann ist es immer eine Freude, sie zum Leben zu erwecken.
Interview: Jennifer Beuerlein