Brannenburg – Bis zum 30. Juni 2028 muss auch für kleinere Gemeinden eine kommunale Wärmeplanung vorliegen. Um dieses Ziel zu erreichen, stimmte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit 13 zu 5 Stimmen für die Einleitung des Verfahrens und die Vergabe an den wirtschaftlichsten Anbieter. Die Grundzüge der kommunalen Wärmeplanung hatte zuvor Michael Hartmann von den Stadtwerken Rosenheim erläutert. Der vierstufige Planungsprozess starte mit einer Bestandanalyse. Darauf aufbauend werde das Potenzial der möglichen Energieträger wie Wasser- oder Windkraft, Photovoltaik oder Geothermie geprüft und auf seine Nutzbarkeit in der Gemeinde untersucht. Zur Umsetzung der Wärmewende wird dann ein Maßnahmenplan erstellt. Zwischen allen Verfahrensschritten liegen Phasen zur Information und Einbindung der Öffentlichkeit, weshalb ein zeitnaher Start für den rund zweijährigen Prozess sinnvoll sei, so Hartmann. „Wir müssen uns jetzt Gedanken machen, um möglichst weitsichtig künftige Planungen abzustimmen.“, meinte Bürgermeister Matthias Jokisch, der sich für einen raschen Beginn der kommunalen Wärmeplanung aussprach. Dieser Meinung schloss sich auch die Mehrheit des Ratsgremiums an.
Gleichzeitig wurden allerdings Bedenken geäußert, ob nicht erst die Aktualisierung des Flächennutzungsplanes abgewartet oder die Entscheidung dem im nächsten Jahr zu wählenden Gemeinderat überlassen werden solle. Da die kommunale Wärmeplanung alle fünf Jahre angepasst werden muss, seien kontinuierliche Nachbesserungen möglich, konkretisierte Michael Hartmann.mc