Jakobus kommt auf die Bühne

von Redaktion

Theatergesellschaft Bad Endorf präsentiert neues Stück – Premiere am Pfingstmontag

Bad Endorf – „Jakobus – Zweifler, Pilger, Donnersohn“ – so lautet der Titel des religiösen Stücks, das die Theatergesellschaft Bad Endorf in diesem Jahr aufführt. Die Vorbereitungen haben längst begonnen, Premiere ist traditionsgemäß am Pfingstmontag. Die Entscheidung, den Apostel Jakobus den Älteren auf die Bühne zu bringen, ist auch eine Hommage an die eigene Pfarrgemeinde, schließlich ist Jakobus der Ältere der Kirchenpatron von Bad Endorf.

Erstmals ein Apostel
als Protagonist

„Die Verzahnung mit der Ortskirche und die damit gegebene Nähe zur Heimatpfarrei hat uns ganz besonders gereizt“, so Werner Hofmann, der zusammen mit seiner Frau Julia und in seiner Eigenschaft als Seelsorger in der Theaterpastoral für den Landkreis Rosenheim und für die Erzdiözese München- Freising das Stück geschrieben hat. Das Autoren-Ehepaar fand es spannend, nach den Erfahrungen der Aschauer Auferstehungsspiele und in Bad Endorf mit der Seligen Irmengard erstmals zu einem Apostel zu recherchieren. „Jakobus“ sei überhaupt das erste Mal, dass in Bad Endorf ein Jünger Jesu zum Aufführungsthema gemacht werde, so Werner Hofmann: „Es war spannend, sich kritisch mit dem Apostel und seiner Zeit auseinanderzusetzen und wir sind froh, dass die Vorstandschaft des Theaters unsere Spielidee angenommen hat“.

Kernpunkt des Vorschlags war, dass das Stück in sechs lebenden Bildern einen Wechsel bietet zur Zeit des Apostel- und Familienlebens am See Genezareth und zu Erlebnissen von Menschen, die sich heute auf den Jakobsweg nach Spanien machen. „Schon damals war es am See Genezareth so, dass eine schöne Landschaft mit reichen Leuten, viel Arbeit und Wohlstand auf arme Leute traf, die um ihr Überleben kämpften. Damals wie heute gab und gibt es das Spannungsfeld, wie wir zu Jesus stehen.“

Das Erarbeiten der Textvorlagen war für Werner und Julia Hofmann auch deswegen so spannend, weil es erstmals die Perspektive eines Jüngers mit Blick auf Jesus gab. „So viel sei schon verraten: Jakobus der Ältere war nicht so wie sein Bruder Johannes von Anfang an von Jesus begeistert“, sagt Hofmann. Unterstützung erfuhren die Autoren durch biblische Beratungen von den Bibelwissenschaftlern (Altes und Neues Testament) Dr. Christine Abart sowie Dr. Dr. Christoph Hentschel vom Bildungs- und Exerzitienhaus St. Rupert in Traunstein.

Insgesamt 65 junge und auch ältere Leute aus den Reihen des Theatervereins werden auf die Bretter, die die Welt bedeuten, bei den zehn Aufführungen kommen. Insgesamt sind vor und hinter der Bühne rund 30 weitere Leute im Einsatz, unter anderem bei Kostümen, in der Maske, bei der Öffentlichkeitsarbeit und beim Kartenverkauf. Sie unterstützen damit auch die Arbeit des Ausschusses und der Vorstandschaft, die sich derzeit – wie in den Jahren vorher – eine passende Spendenaktion zu den Theateraufführungen überlegt.

Aufführungen, Kartenvorverkauf

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