Rotter Neustart für das „Kaiser Helles“-Bier

von Redaktion

30 Jahre nach dem Ende des Braubetriebs planen die Unternehmer Tom Altinger und Max Dietz die Wiederbelebung einer Marke

Rott – In der Gemeinde Rott gibt es eine lange Brautradition. Die Benediktinermönche begannen 1650, Bier zu brauen. Im Rahmen der Säkularisation wurde das Bräuhaus zusammen mit dem Hopfengarten und dem Klosterweiher als Einheit verkauft. Erst als der neue Eigentümer Georg Kaiser aus Griesstätt die Brauerei erwarb, lebte die Braukunst in Rott wieder auf.

Unter dem Namen „Kaiserbräu“ wurde für rund 120 Jahre erfolgreich Bier produziert, zuletzt mit einem Ausstoß von 25000 Hektolitern. 1956 übernahm Marianne Zwicknagel als älteste Tochter die Geschäftsführung. Sie heiratete Franz Josef Strauß, der damals Verteidigungsminister war. 1970 wurde die Brauerei von der Spaten-Franziskaner-Gruppe erworben. 1983 zog Spaten in eine neue Halle in Meiling um. 1997 beendete Spaten den Braubetrieb.

Doch nun, fast 30 Jahre später, soll es wieder ein „Kaiser Helles“ geben. Tom Altinger ist gelernter Brauer und stellte mit Max Dietz in der jüngsten Gemeinderatssitzung das Konzept der „Brauhaus Rott am Inn GmbH“ vor. Sie hätten gerne wieder den Namen Kaiserbräu mit einem Kaiserbier gewählt, aber die Namensrechte gingen an Spaten über. Das Bier soll nun „Kaiser Helles“ heißen, so die beiden Unternehmer. Das Wort Kaiser ist nicht geschützt. Eine Verköstigung gab es bereits. Altinger und Dietz hatten im Dezember bei Getränke Neumeier „Girgl“ ihr „Kaiser Helles“ angeboten. Die Resonanz sei „durchweg positiv“ gewesen. Am 27. März werde das Bier ab 18 Uhr offiziell im Landgasthof Stechl vorgeführt. Aber nicht nur Bier. Tom Altinger plant auch Erfrischungsgetränke. Er ist ein Tüftler mit vielen Ideen. Bis es zu einer Serienproduktion kommt, ist noch viel zu klären: Wasser, Abwasser und Energie. Da bremste Bürgermeister Daniel Wendrock (parteifrei) die beiden Unternehmer ein. Zuerst müsse die Gemeinde ihre Aufgaben zur Wassergewinnung und Ertüchtigung der Kläranlage machen. Ein Beschluss dazu fiel nicht.

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