Neue Impulse für den Tourismus finden

von Redaktion

Bad Feilnbach auf der Suche nach Stärkung eines zweiten Standbeins

Bad Feilnbach – Die Gemeinde Bad Feilnbach darf nach einem aufwendigen Prozess der Reprädikatisierung weiterhin den Titel „Bad“ führen (wir berichteten). Darauf ist die Kommune besonders stolz, wie aus den Grußworten von Bürgermeister Max Singer und dem Bericht der Vorsitzenden Karin Freiheit anlässlich der Jahreshauptversammlung des Kur- und Tourismusvereins (KTV) Bad Feilnbach, im Gasthaus Kistlerwirt hervorging. Dabei, so Rathauschef Max Singer, gestaltet sich eine reine Fixierung auf den einstigen Schatz „Moor“ zunehmend schwieriger.

Nachfrage nach
Moor stagniert

Die Nachfrage für Anwendungen stagniere und ein Moorbadehaus in Bad Feilnbach sei finanziell derzeit nicht realisierbar. Notwendig sei es, neue Impulse für ein zweites Standbein zugunsten des Tourismus zu finden. Denn Gäste kämen gern in die Gemeinde, in der dank aktiver Vereine und Menschen das ganze Jahr über viel los sei.

Dem Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden Karin Freiheit zufolge war der Hauptverein im vergangenen Jahr in gewohnter Weise äußerst rege tätig. Es fanden mit stetem Blick auf den Tourismus Sitzungen des Gesamtvorstands und der Ausschüsse sowie projektbezogen mit den angeschlossenen Sparten statt.

Kooperative und konstruktive Zusammenkünfte, auch in puncto Zusammenarbeit, führte der Verein mit dem Leiter der Kur- und Gästeinformation, Raphael Wagner. Intensiv wurde mit der Firma „Webdesign“ die vereinseigene Internetseite aufgebaut. Zufriedenstellend verlaufen seien ein Jazz- und Swingabend mit der Gruppe „Jezzda“ im Trogerhaus in Au sowie der „Open-Air“-Kinoabend am Musikpavillon am Rathaus. Für die Weihnachtsbeleuchtung sponserte der KTV die Christbäume, die von Mitarbeitern des Bauhofs angebracht wurden.

Alexander Braun vom Gasthaus-Café „Bärenstub’n“ berichtete über die Aktivitäten der Sparte „kreativ & köstlich“. Höhepunkte waren die Apfelwochen, Werbeanzeigen und Neugestaltung der Werbetafel für „Pflege und Betreuung Bad Feilnbach“. Außerdem die Festlegung neuer Gutscheine, das „Kulinarische Kino 2025“ unter Federführung des neuen künstlerischen Leiters Pablo Bücheler und die Aktion „Genussmenü 2024“. In Vorbereitung befinden sich die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Sparte vom 10. bis 16. November dieses Jahres.

Gerti Seebacher, Sprecherin für die Sparte „Bad Feilnbach brennt“, freut sich nach einer erfolgreichen Durchführung im vergangenen Jahr auf die sechste Auflage der beliebten Veranstaltung, bei der am Sonntag, 25. Mai, wieder sechs Edelbranderzeuger Einblick in ihre Destillen gewähren. An den jeweiligen Standorten laden Hoffeste mit Musik und Spezialitäten fürs leibliche Wohl zum Verweilen ein.

Auch in Sachen Finanzen ist der Verein dem Kassenbericht zufolge solide und gut aufgestellt, was die Mitglieder mit einstimmiger Entlastung würdigten.

Aktuelle Informationen aus der Kur- und Gästeinformation vermittelte in einem kurzen Überblick deren Leiter Raphael Wagner. Ein erfreuliches Plus gab es mit 302298 Meldungen bei den Übernachtungszahlen. Bedauert wurde der Wegfall von sieben Vermietern mit einem Verlust von insgesamt 50 Betten. Weitere Themen, die Wagner ansprach, waren die Personalsituation, Neues aus der Regionalkonferenz des Bayerischen Heilbäderverbands, Bad Feilnbachs neuer Schwimmbadpächter Dennis Gärtner sowie die Zusammenarbeit mit dem Kaiser-Campingplatz.

„Shade of Speeds“ startet am 25. Juli

Die große Radsportveranstaltung „Shade of Speeds“ vom 25. bis 27. Juli wird heuer von Bad Feilnbach aus gestartet. Ferner stehen im Fokus: der „Selfiepoint“ am Campingplatz, die Radlservicestation in der Nähe vom Kistlerwirt und die Aufwertung der Aufenthaltsqualität im Naturpark.

Mit Veränderungen von Gewohnheiten und was das Gehirn dabei macht, befasste sich Vereinsmitglied Prof. Dr. Axel Koch, Veränderungspsychologe in Bad Feilnbach, in einem heiteren und kurzweiligen Vortrag zum Thema und Titel seines gleichnamigen Buchs „Morgen fang ich an! Morgen fang ich an! Morgen fang ich wirklich an!“.

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