Jubiläumsjahr des Flintsbacher Theaters

von Redaktion

Ausblick auf Festakt zum 350-jährigen Bestehen – Gespielt wird heuer „Madame Bäuerin“

Flintsbach – Mit der diesjährigen Jahreshauptversammlung fiel der offizielle Startschuss für das 350-jährige Bestehen des Flintsbacher Theatervereins. Vorsitzender Anton Obermair ließ dabei zunächst das vergangene Theaterjahr Revue passieren, in dem die aufwendige Inszenierung der „Teufelsbraut“ rund 6000 Zuschauer begeisterte. Die immense Arbeit an Bühnenbild, Kostümen und Maske habe sich mehr als gelohnt, resümierte er.

Gefeiert wird
im Apachen-Pub

Nun richtet sich der Blick auf die Jubiläumssaison, die mit einer großen Feier am 29. März im Flintsbacher Apachen-Pub gewürdigt wird. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits seit Monaten auf Hochtouren, so Obermair. Ein besonderer Dank ging an die Faschingsgesellschaft, die diese Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Trotz der vorhandenen Infrastruktur sei der Organisationsaufwand nicht zu unterschätzen, betonte Obermair.

Der Festakt beginnt am Samstag, 29. März, um 16 Uhr mit einem feierlichen Umzug vom Rathaus zum Theaterhaus. Mit Kutschen für die Ehrengäste und der symbolischen Begleitung der Erler Passionsspieler mit einem großen Kreuz wird das geschichtsträchtige Ereignis würdig eingeläutet. Dort wird es eine kurze Ansprache des Vorsitzenden und eine Segnung des Theaters durch Pfarrer Josef Steinberger geben. Anschließend führt der Zug weiter zum Festplatz.

Um 18.30 Uhr beginnt dort der Festabend, an dem hochrangige Vertreter aus der Politik sowie des bayerischen und deutschen Amateurtheaters teilnehmen. Ein Höhepunkt des Abends ist eine eigens für diesen Anlass geschriebene Theateraufführung zur 350-jährigen Geschichte des Vereins. Die Inszenierung, die historische Szenen mit musikalischen Einlagen verbindet, sei mit großem Aufwand entwickelt worden, erläuterte Obermair. Nach der etwa einstündigen Vorstellung geht die Feier in den geselligen Teil mit Live-Musik über.

Neben dem Jubiläumsabend stand auch die kommende Theatersaison im Fokus. Die Abläufe bleiben trotz des Festjahres unverändert. Spielleiter Martin Obermair ließ schließlich die Katze aus dem Sack und verkündete das neue Stück der Jubiläumssaison: Es ist der humorvolle Roman „Madame Bäuerin“ von Lena Christ, ein Meisterwerk der bayerischen Literatur. Die Geschichte beleuchtet den spannenden Kontrast zwischen Stadt- und Landleben und bietet einen humorvollen, aber tiefgründigen Einblick in das bäuerliche Leben des frühen 20. Jahrhunderts. Mit Charme und Feingefühl schildert die Autorin gesellschaftliche Zwänge und die Suche nach Identität. „Ein Stück bayerische Literaturgeschichte, das Leserherzen höherschlagen lässt“, schwärmt Martin Obermair.

Ein weiteres großes Projekt im Jubiläumsjahr ist die Sanierung des Theaterdachs. Durch hartnäckiges Engagement des Vereins und politische Unterstützung des CSU-Landtagsabgeordneten Sebastian Friesinger konnte eine Förderung von 230000 Euro durch den Freistaat gesichert werden. Damit steht der dringend notwendigen Dachsanierung im Herbst nichts mehr im Wege. Bevor die Arbeiten beginnen, müssen jedoch noch zahlreiche Materialien vom Dachboden geräumt werden – eine Aufgabe, die gemeinschaftlich bewältigt werden soll. Die Jahreshauptversammlung dankte Freistaat und dem Landtagsabgeordneten für den dringend benötigten Geldsegen mit einem lang- anhaltenden Applaus.

Festschrift
zum Jubiläum

Eigens zur Jubiläumsfeierlichkeit wurde eine Festschrift aufgelegt. Anton Obermair betonte, dass das Buch mit großem Aufwand erstellt wurde und dankte allen Helfern, die zum Gelingen beigetragen haben. Die Festschrift kann am Festabend für 19 Euro erworben werden.

Zum Abschluss dankte der Vorstand allen Mitgliedern und Helfern, die sich mit viel Herzblut für das Theater engagieren. Der Zusammenhalt innerhalb des Vereins sei ausschlaggebend für dessen Erfolg. Mit großer Vorfreude blicke man nun auf die Jubiläumsveranstaltungen und eine vielversprechende Theatersaison.

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