Aschau – Die Kommunalwahl 2026 fest im Blick hatte der Aschauer CSU-Ortsvorsitzende Sven Herrmann bei der Jahreshauptversammlung der CSU Aschau im Gasthof Baumbach. Es gelte, sich gemeinsam für Aschau und Sachrang einzusetzen. Die derzeit 71 Mitglieder starke CSU müsse sich verjüngen, den Hauptanteil mache in der CSU Aschau nämlich die Generation Ü50 plus aus.
Zahlreiche CSU-Mitglieder waren zur Jahreshauptversammlung erschienen. Den Kassenbericht stellte Schatzmeister Stephan Gabriel vor. Werner Weyerer und Viviane Aicher als Kassenprüfer bestätigten eine ordentliche Kassenprüfung. Die Vorstandschaft wurde daraufhin einstimmig entlastet. Michael Andrelang, Zweiter Bürgermeister von Aschau, ging im Anschluss auf wichtige örtliche Belange ein. Sei es die Sanierung der Hochbehälter in Kohlstatt und Schlechtenberg, die angedachte Nahwärmeversorgung Priental Wärme, der Hochwasserschutz und die Brückensanierungen („Wir haben 99 Brücken und Stege auf Gemeindegebiet“), der Umbau zum barrierefreien Bahnhof („Der Umbau kommt. Wir haben die Zusage, müssen uns aber mit 29600 Euro einbringen“), das Gesundheits- und Pflegenetzwerk Priental oder der Bau der Seehaus-Brücke.
Der CSU-Kreisvorsitzende Klaus Stöttner leitete dann die Neuwahlen. Sven Herrmann wurde als Vorsitzender im Amt bestätigt, sein neuer Stellvertreter wird Michael Andrelang, Schatzmeister Stephan Gabriel und Schriftführer Elmar Stegmeier bleiben in ihren Ämtern. Neu hinzukommt Lisa Wachinger als Digitalbeauftragte. Als Beisitzer ergänzen Viviane Aicher, Michael Link und Peter Huber den Vorstand. Als Delegierte für die Delegiertenversammlung wurden Sven Herrmann, Michael Andrelang, Stephan Gabriel, Lisa Wachinger und Michel Link bestimmt, ihre Stellvertreter sind Elmar Stegmaier, Viviane Aicher, Peter Huber, Samuel Schwarzmeier und Thomas Pertl.
Im Vorfeld der Neuwahlen wurden die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Georg Westenthanner, Peter Thaurer und Thomas Pertl für ihren jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz geehrt. Ein weiterer Höhepunkt der Versammlung war die Wahlnachlese von Klaus Stöttner. Es brauche mehr Investitionen für Straßen, für Forschung, Technik, Infrastruktur und Digitalisierung und es brauche eine echte Gesundheitsreform. Die Wirtschaft, die Industrie und die Hochschulen bräuchten Verlässlichkeit. Deutschland müsse wettbewerbsfähig und zukunftsfähig werden. Das gute Abschneiden der AfD gebe zu denken: „Die Wähler fühlen sich nicht ernst genommen.“ Aber man dürfe nicht nur sagen, was nicht gut läuft, sondern müsse zuhören, mit den Wählern reden. Also „nicht mehr schüchtern sein,“ sondern „viel stärker betonen, was man Gutes bewirkt hat.“
Ulrich Feldmann wandte ein, dass er fürchte, dass die 500 Milliarden Euro nicht ausschließlich für Investitionen verwendet werden und dass er Ministerpräsident Söders Grünen-Bashing nicht gut heiße. Viviane Aicher gab sich zwiegespalten ob der gemeinsamen Abstimmung von CDU/CSU und AfD im Bundestag. Und Michael Link forderte eine Justizreform: Zu viele Klagen lähmten. Stöttner gab sich diplomatisch: Es brauche Investitionen und man müsse die Chance nutzen, die Bürokratie zu verschlanken und die Aufgaben neu zu verteilen. Ebenso müsse man mit sachlichen Argumenten überzeugen. Und es brauche Nachwuchs, beispielsweise in Form einer Jungen Liste.
Ehe Herrmann noch einen Ausblick auf anstehende Aktivitäten wie Schlagerfest, politischer Abend beim Aschauer Markt, Fest im Kurpark und Kommunalwahl gab, wurden langjährige Mitglieder geehrt. Georg Steigenberger, Georg Aringer, Georg Westenthanner Gerhard Reiter junior, Paul Kink junior, Hans Rucker junior und Andreas Schmid wurden für 30 Jahre Mitgliedschaft geehrt, seit 40 Jahren ist Anna Prankl CSU-Mitglied und Michael Stuffer gar seit 60 Jahren. elk