Gemeinsam die Öko-Modellregion voranbringen

von Redaktion

Die Mitglieder des Beratungsnetzwerks stellen bei einem Treffen Projekte vor und ziehen Bilanz

Frasdorf – Die Mitglieder des Beratungsnetzwerks der Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein (ÖMR) kamen zu einem Treffen zusammen, um sich über die Erfolge und Potenziale im Gebiet auszutauschen. Viele Veranstaltungen und Projekte werden vom Management vorangetrieben. Diese Arbeit der ÖMR soll nun noch bekannter werden.

Das Beratungsnetzwerk besteht aus 40 Personen, darunter Bürgermeister der zwölf Mitgliedsgemeinden der Öko-Modellregion sowie Vertreter aus Landwirtschaft, von Ämtern und Verbänden. Die Mitglieder kommen einmal im Jahr zusammen und geben dem Team der Öko-Modellregion Feedback und neue Ideen für die Projektarbeit.

Das Team der ÖMR stellte die Rahmendaten der deutschen Bio-Branche vor. So stieg die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln zuletzt wieder an. Der Bio-Anteil an den Gesamtausgaben für Lebensmittel und Getränke in Deutschland betrugt im Jahr 2024 6,5 Prozent. Das Marktwachstum basiert weniger auf Preissteigerungen – wie noch im Jahr 2023 – sondern vielmehr auf einer wachsenden Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln. „Das Ziel der Öko-Modellregion ist, diese Nachfrage mit Bio-Erzeugnissen aus der heimischen Landwirtschaft zu decken“, so Steffi Wimmer vom ÖMR-Team.

Ein konstantes Wachstum verzeichnet auch der Anteil der biologisch bewirtschafteten Fläche innerhalb der zwölf Mitgliedsgemeinden. 2024 lag dieser bei über 25 Prozent. Dem übergeordneten Ziel der bayerischen Öko-Modellregionen, bis 2030 30 Prozent Öko-Fläche zu erreichen, kommen die Gemeinden somit immer näher.

Im Anschluss stellten Steffi Wimmer, Irmi Prankl und Steffi Adeili vom ÖMR-Team ihre Projekte vor. Wimmer organisiert Veranstaltungen, um Barrieren zwischen Landwirten und Verbrauchern abzubauen. Das kulinarische Höferadeln, oder die Brotzeitbox-Aktion, bei der Schulkinder mit einer regionalen Brotzeit und nachhaltigen Brotzeitboxen versorgt werden, zählen dazu. Prankl begleitet Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung dabei, mehr regionales Bio in ihre Speisepläne zu integrieren. Außerdem kümmert sie sich um die ÖMR-Förderung. Diese Förderung unterstützt Bio-Landwirte im Modellgebiet bei der Umsetzung von Öko-Kleinprojekten, wie bespielsweise beim Ausbau eines Hofladens oder beim Einstieg in einen neuen Betriebszweig.

„Wenn Fleisch, dann Rosenheimer Weidefleisch“, ist das Motto von Adeili, die den Online-Marktplatz für regionales Fleisch von Weidebetrieben im Jahr 2022 gestartet hat. Die Wertschöpfungskette Weidefleisch werde stetig weiter vernetzt und ausgebaut, sagte Adeili.

Tolle und vielseitige Projekte, aber auch Potenzial in der Bewusstseinsbildung, so lauteten die Rückmeldungen des Gremiums. So wurden die Veranstaltungen und Projekte gelobt, sie müssten nur noch sichtbarer für die Bevölkerung werden.

Am Ende der Sitzung erhielten alle Landwirte, die im Jahr 2024 ein Kleinprojekt beantragt und umgesetzt haben, eine Urkunden-Tafel überreicht und gaben Einblick in ihre Projekte. „So wollen wir zeigen, welche Kleinprojekte umgesetzt wurden und gleichzeitig inspirieren, wofür zukünftige Antragsteller sich bewerben können“, erklärte Steffi Prankl abschließend.

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