Pittenhart – Vergangenes Wochenende trafen sich im Landgasthof Alte Zollstation die Mitglieder und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Pittenhart zur diesjährigen Hauptversammlung. Vorsitzende Anna-Maria Siglreithmaier begrüßte die zahlreich erschienen Feuerwehrler. Besondere Willkommensgrüße richtete sie an den Bürgermeister Sepp Reithmeier, auch in seiner Funktion als Vorstand des Kulturvereins Hilgerhof, an den Zweiten Bürgermeister Reinhard Schreiner, den Dritten Bürgermeister Engelbert Buchner, Ehrenmitglied August Ecker, die anwesenden Vorstände der Ortsvereine, Kreisbrandinspektor Josef Egginger und Fachberater Atemschutz Alexander Erber.
Satzungs-Änderung
war nötig
Siglreithmaier stellte die Tagesordnungspunkte vor und verwies darauf, dass ein weiterer Punkt, eine kleine Änderung der Satzung anstehen würde. Die Versammlung zeigte Einverständnis dazu und die Vorständin ging zum Totengedenken über. In der Schweigeminute wurde den verstorbenen Vereinsmitgliedern Johann Reichhofer und Florian Fuchs gedacht.
Die Pittenharter Wehr rückte vergangenes Jahr zu 22 Einsätzen aus. Die Einsatzkräfte waren bei sechs Brandeinsätzen, neun Technischen Hilfeleistungen und sieben sonstigen Einsätzen, wie Verkehrsregelungen, Sicherheitswachen und bei einem Katastrophenschutz vor Ort. Als besonderes Ereignis sprach Kommandant Florian Niedermaier den Einsatz beim Hochwasser am 1. Juni an, wo durch Dauerregenwetter unter anderem, beim Gewerbegebiet am Bahnhof sehr großer Einsatz gefordert war. Insgesamt wurden über 1000 Einsatzstunden geleistet.
Aktuell gehören dem Pittenharter Feuerwehrverein 436 Mitglieder an. In der aktiven Mannschaft sind fünf Frauen und 54 Männer tätig. Die Alarmierung erfolgt über vier Pager und zusätzlich über Apps auf den Handys der Aktiven.
255 Übungsstunden wurden geleistet und auch Fortbildungen und Schulungen besucht. Angeschafft wurde ein neuer Sanitätsrucksack und das Einsatzzelt, dass mit dem Spendengeld des Vereins der Pittenharter Bauern finanziert wurde. Erweitert wurde das Mannschaftsfahrzeug im Hinblick auf die digitale Ausstattung.
Jugendwart Hannes Eder berichtete beim Nachwuchs von den zahlreichen Aktionen, unter anderem den Jugendwettkampftag in Kienberg, das Zeltlager in Seebruck, das Christbaumsammeln und das Überbringen des Friedenslichtes. 2024 fanden 18 reguläre Jugendübungen statt und aktuell zählen 21 Mitglieder, in einem Altersdurchschnitt von 15 Jahren zur Pittenharter Jugendfeuerwehr. Die Jungfeuerwehrler veröffentlichen auf Instagram zudem eigenständig Videos.
Kommandant Niedermaier ehrte an diesem Abend fünf Kameraden für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit. Das waren Alexander Erber (für zehn Jahre), Roland Kirr (30 Jahre) sowie Thomas Auer, Florian Niedermaier senior und Florian Pis junior (jeweils 40 Jahre).
Vereinsvorsitzende Anna-Maria Siglreithmaier ließ darüber abstimmen, den Mitgliedsbeitrag von zehn auf 15 Euro jährlich zu erhöhen, dem einstimmig von der Versammlung zugestimmt wurde. Ebenfalls eine Zustimmung der anwesenden Mitglieder bekam Kassier Christian Pis für den Vorschlag, eine Ehrenamtspauschale für besonders stark beschäftigte Mitglieder bezahlen zu können. Dafür war eine Satzungsänderung erforderlich.
Schriftführer Georg Aringer ließ das Vereinsjahr Revue passieren, das ganz im Zeichen des Jubiläumsfestes stand. Zwei Wochen lang wurde zusammen mit dem Trachtenverein gefeiert. Teilweise hat es stark geregnet, gerade am Familien- und Handwerkertag waren die Kameraden der Pittenhart Wehr besonders gefordert, da sich die Wasserlage im Gewerbegebiet kritisch entwickelt hatte.
Nach dem Kassenbericht von Christian Pis schlugen die Prüfer August Ecker und Konrad Linner die Entlastung des Vorstands vor, auch dieser Beschluss fiel einstimmig aus.
Bürgermeister lobte
Jugend-Interesse
Bürgermeister Josef Reithmeier lobte in seinem Grußwort das große Interesse der Jugend an der Feuerwehr sowie die „gute und leistungsfähige Feuerwehr“, die dem großen Engagement der Aktiven und Verantwortlichen geschuldet ist. Weiter sprach er die Thematik Hochwasserschutz an richtete gleichzeitig einen Appell an die betroffenen Privatleute, eigenverantwortlich zu handeln. Ein besonderes Lob sprach er den Führungskräften aus und betonte die überaus hohe Personal- und Sozialkompetenz der Ersten Vorsitzenden Anna-Maria Siglreithmaier.
Erfreuliches hatte der Bürgermeister zum Thema Feuerwehrhaus zu berichten. In der nächsten Gemeinderatssitzung wird die Entwurfsplanung vorgestellt, es sei alles auf guten Wegen, was das neue Feuerwehrhaus betreffe. Etwas Sorgen mache das in die Jahre gekommene Einsatzfahrzeug, aber inzwischen sei für eine Ersatzbeschaffung der Förderantrag gestellt. Seitens der Gemeinde wurden die Weichen für einen guten Fortbestand der Feuerwehr gestellt.
Kreisbrandinspektor Josef Egginger berichtete, dass die Landkreiswehren im vergangenen Jahr rund 50000 Einsätze bewältigten. Die Tendenz ist steigend, was sich auf die Wetterveränderungen zurückführen lässt.
Der Trachtenvereinsvorsitzende Konrad Linner, ging seinerseits noch einmal auf die gemeinsame Festwoche im vergangenen Jahr ein. Er lobte die Zusammenarbeit als „reibungslos und konstruktiv“. Andreas Auer, Vorsitzender des Burschenvereins, bedankte sich bei der Feuerwehr für die Absicherung bei der Maibaumlieferung nach Amerang.
Einen Dank an die hervorragende Arbeit in der Jugend sprach abschließend Thomas Schartner aus. In gemütlicher und gesprächiger Runde fand die Generalversammlung dann ihren Ausklang.emk