Samerberg – Großes hat der Trachtenverein Hochries-Samerberg für das nächste Jahr zu seinem 130-jährigen Bestehen vor. In eindrucksvoller Einstimmigkeit stimmte die gut besuchte Mitgliederversammlung des Vereins im Gasthaus Maurer einem Konzept zu, das von der Vorstandschaft vorgeschlagen wurde. So soll vom 13. bis 17. August 2026 auf der sogenannten Käser-Ebene ein Festzelt aufgestellt werden.
Gut gerüstet gehen die Grainbacher Trachtler das Vorhaben an, dies zeigten die Berichte von Kassier Simon Stuffer, von Jugendleiterin Christina Spöck, von Vorplattler Andi Wiesholzer, von Schriftführerin Veronika Wörndl, von Samer-Beauftragtem Michael Sattlberger senior und von Theaterleiter Robert Dörper. Die Berichte waren von einem überaus aktiven Vereinsjahr geprägt. Herausragend waren das Almsingen, die Kindertheater-Aufführungen, die Teilnahme an Preisplatteln und Dirndldrahn im Gebiet Simssee und beim Gauverband I sowie die Mitwirkung bei den Jubiläums-Feierlichkeiten der Grainbacher Feuerwehr.
Ein Schwerpunkt des Trachtenvereins ist die Nachwuchspflege. Wie Christina Spöck informierte, trafen sich 42 Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren sowie 17 Jugendliche bei 29 Plattlerproben für den Verein und darüber hinaus bei weiteren Proben für das Vier-Vereine-Preisplatteln und für das Gebietspreisplatteln. 26 Kinder wirkten beim erfolgreichen Märchentheater „Aschenputtel“ mit. „Was wir unbedingt brauchen, das wäre eine Schneiderin oder einen Schneider für die Gewandausstattung von Kindern und Jugendlichen“, so die Jugendleiterin.
„Sauna-Giggolo“ war das jüngste Theater mit großem Erfolg in Grainbach. Wie Theaterleiter Robert Dörper sagte, war der Erfolg nur aufgrund des enormen Zusammenhalts auf, vor und hinter der Bühne möglich. Für die nächsten Weihnachtsaufführungen wird es wieder ein von Peter Wiesholzer senior selbst inszeniertes Stück geben. Wie dieser verriet, soll der Zweiakter mit Musikanten und Plattlern bei 27 Männer- und acht Frauenrollen den Titel „Einfach göttlich“ bekommen, er soll recht heiter sein, aber zum Schluss auch zum Nachdenken anregen.
Samer-Vorsitzender Michael Sattlberger informierte, dass es bei immer weniger Pferden und immer älteren Rosserern immer schwieriger werde, auszurücken. Dennoch werden sich die Samer ebenso wie Trachtenverein, Musikkapelle und Gebirgsschützen vom Samerberg am diesjährigen Oktoberfestzug in München beteiligen. Mit dabei sein wird auch das von Michael Sattlberger gebaute Inn-Schiff.
Vorsitzende Ramona Sattlberger gab eine Fülle an Veranstaltungen bekannt, unter anderem wird sich der Grainbacher Trachtenverein am Sonntag, 18. Mai, an der Trachtenwallfahrt des Gauverbandes I nach Maria Eck, an den Festlichkeiten „100 Jahre Bergwacht“ im Festzelt Grainbach am 23. Mai, am Trachtenfest „120 Jahre D‘Hochlandler Söllhuben“ am Sonntag, 7. Juni, und beim Fest „150 Jahre Feuerwehr Rossholzen“ am 15. Juni beteiligen. Zum nächstjährigen Jubiläum des eigenen Vereins appellierte Sattelberger an die Versammlung: „Das Fest organisieren wir für unsere nächste Generation, deswegen bitte ich euch alle: Seid dabei und packt mit an, aber nicht erst ab dem 13. August 2026, sondern ab morgen!“
Das von der Vorstandschaft erarbeitete Konzept für das Jubiläum 2026 stellte Fred Wiesholzer vor. Er wird zusammen mit Toni Schauer die Festleitung übernehmen. Aufgrund des Festzeltes wird es 2026 kein Almsingen geben. Das heurige Almsingen auf dem Moserboden ist für Sonntag, 3. August, vorgesehen. hö