Musikkapelle Niederaudorf entzündet Klangfeuerwerk

von Redaktion

Viel Applaus für abwechslungsreiches Frühjahrskonzert – Von traditioneller Blasmusik bis hin zu Filmmusik und Swing

Niederaudorf – Die Musikkapelle Niederaudorf unter der Leitung von Martin Kurz begeisterte bei ihrem Frühjahrskonzert mit einem fein abgestimmten und abwechslungsreichen Programm, das traditionelle Blasmusik ebenso umfasste wie Filmmusik, Swing und musikalische Überraschungen.

Bereits vor dem ersten Ton wurde deutlich, dass dieser Abend ein besonderer sein würde: Vorsitzender Martin Schweinsteiger begrüßte das zahlreich erschienene Publikum in der voll besetzten Turnhalle herzlich und richtete dabei einen besonderen Gruß an zahlreiche Ehrengäste, ehemalige Wegbegleiter, Musikkollegen aus der Region sowie Unterstützer der Kapelle. In seinen Dankesworten hob er die gute Zusammenarbeit mit Gemeinde, Vereinen, Schule und Musikförderungsverein hervor und sprach allen Beteiligten, Helfern und Spendern ein herzliches Vergelt’s Gott aus.

Schon der Auftakt mit dem „Reitermarsch des Großen Kurfürsten“ zeigte die ganze Klangfülle des Orchesters – kraftvoll, präzise und voller Esprit, mit strahlenden Blechbläsern und einem sicheren Dirigat. Einen ersten Höhepunkt bot das Stück „Feuerfest!“ von Josef Strauß, bei dem Leonhard Obermair am Schlagzeug mit einer besonderen Einlage aufhorchen ließ: Auf einem Stück Eisenbahnschiene schlug er den Rhythmus – ein spektakulärer und humorvoller Beitrag, der mit Szenenapplaus gewürdigt wurde. Mit dem Konzertwalzer „Für dich und mich“ gelang der Kapelle eine sanfte, romantische Wendung, bei der besonders die Holzbläser mit feinem Ausdruck überzeugten.

Nach einer kleinen Pause für Ehrungen wurden unter anderem die beiden Marketenderinnen Kathi Binder (geb. Pichler) und Franzi Resch verabschiedet, die seit 2018 mit viel Engagement und Charme im Einsatz waren. Als neue Marketenderinnen wurden Laura Seebacher und Sophia Trattner vorgestellt.

Es folgte die Ouvertüre „Promenadenkonzert“ von Hans Hartwig, in der sich die Kapelle klangmalerisch von ihrer besten Seite zeigte. Der „Florentiner Marsch“ wurde zu einem besonderen Höhepunkt – nicht zuletzt durch die zweisprachige Ansage von Markus Hartmann, der das Publikum mit einer charmanten Rede auf Deutsch und Italienisch begrüßte.

Markus Hartmann überzeugte im gesamten Konzert mit unterhaltsamen und verbindenden Ansagen, in denen auch der Humor nicht zu kurz kam. Er erklärte dem Publikum, warum das Konzert „Josefikonzert“ heißt: Bei der Gründung der Kapelle waren auffällig viele Mitglieder mit dem Vornamen Josef vertreten, und da das Konzert stets im März angesetzt war, passte der Name in doppelter Hinsicht – eine launige Anekdote, die für viele Schmunzler sorgte.

Nach der Pause eröffnete die „Festive Fanfare“ von Michael Geisler den zweiten Teil festlich und klanggewaltig. Mit „Jurassic Park“ holte das Orchester großes Kino in den Konzertsaal. Die ausdrucksstarke Musik von John Williams, eindringlich arrangiert, wurde mit viel Gefühl und Wucht umgesetzt. Ein weiteres musikalisches Glanzlicht war „Begin the Beguine“ von Cole Porter, das mit swingendem Rhythmus, weichen Saxofonklängen und stilvollem Drive überzeugte. Die Polka „Eine letzte Runde“ sorgte mit augenzwinkerndem Charme für beschwingte Heiterkeit im Saal, ehe mit „Frei wie der Adler“ ein würdiger musikalischer Abschluss erklang.

Doch das Publikum wollte die Musiker nicht ohne Zugaben entlassen. Besonders die zweite Zugabe „Lasset uns das Leben genießen“ wurde zum emotionalen Höhepunkt des Abends: Die Kapelle selbst stimmte mit kräftigen Stimmen in den Gesang ein – ein Moment der Gemeinschaft, der die Zuhörer sichtlich bewegte. Das Konzert endete mit lang anhaltendem Applaus und Standing Ovations. Dirigent Martin Kurz führte mit sicherer Hand und großem musikalischem Feingefühl durch ein Programm, das Abwechslung, Qualität und Leidenschaft vereinte.stv

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