Millionen für Wasserversorgung

von Redaktion

Harpfinger Gruppe plant Sanierungen und erhöht Ausgleichszahlungen

Pittenhart/Höslwang – Der Zweckverband Harpfinger Gruppe hat kürzlich Bilanz gezogen und die Haushaltssatzung für das Jahr 2025 beschlossen. Die jüngste Verbandsversammlung fand im Landgasthof „Alte Zollstation“ in Pittenhart statt.

Jahresplan
vorgestellt

Verbandsvorsitzender Josef Reithmeier stellte den Wirtschaftsplan für das Jahr 2025 vor, der im Erfolgsplan Aufwendungen in Höhe von 1,49 Millionen Euro sowie im Vermögensplan Einnahmen und Ausgaben von jeweils knapp drei Millionen Euro vorsieht. Im Erfolgsplan wurden unter anderem Stromkosten von 106000 Euro eingeplant. Für Leitungssanierungen und -umlegungen sind im Bereich Höslwang-Dobl 14000 Euro, in der Kreuzbergstraße in Höslwang 250000 Euro und beim Linmairhof in Kienberg 50000 Euro vorgesehen. Für den laufenden Unterhalt des Rohrleitungsnetzes wurden weitere 150000 Euro veranschlagt. Außerdem plant der Verband die zeitnahe Einstellung eines vierten Wasserwartes.

Im Vermögensplan sind Kosten für verschiedene Baugebietserschließungen und -erweiterungen enthalten. So wurden für das Baugebiet „Wimmäcker“ in Pittenhart 140000 Euro, für die Leitungserneuerung in Waldhausen 350000 Euro und für die Gewerbegebietserweiterung „Holzhauser Feld“ in Kienberg 46000 Euro eingeplant. Ebenfalls vorgesehen sind die Renovierung der Wasserwartebüros, die Anschaffung der Ausstattung für ein viertes Betriebsauto sowie der Erwerb von zwei landwirtschaftlichen Grundstücken inklusive Kaufnebenkosten in Höhe von insgesamt 2,2 Millionen Euro.

Aufgrund dieser Investitionen ist eine Darlehensaufnahme von 2,8 Millionen Euro vorgesehen, wobei im Wirtschaftsjahr 2025 eine Tilgung von 59000 Euro erfolgen soll.

Die Verbandsversammlung stimmte dem Wirtschaftsplan 2025 sowie der Haushaltssatzung für das Wirtschaftsjahr 2025 einstimmig zu. Die Haushaltssatzung tritt rückwirkend zum 1. Januar 2025 in Kraft.

Im Rahmen der Versammlung wurde auch der Jahresabschluss 2023 behandelt. Der Prüfungsausschuss, unter Vorsitz von Kienbergs Bürgermeister Johann Schmidhuber, hatte Anfang Dezember 2024 die örtliche Rechnungsprüfung durchgeführt und keine Beanstandungen festgestellt. Reithmeier berichtete, dass für 2023 nach Verrechnung des Bilanzverlusts aus dem Vorjahr von gut 100000 Euro mit dem Jahresgewinn von kanpp 21000 Euro das Eigenkapital nun 1,8 Millionen Euro beträgt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich auf 12000 Euro. Die Versammlung beschloss einstimmig die Entlastung der Jahresrechnung 2023.

Weiterhin wurde einer Sondervereinbarung zugestimmt, die den Anschluss eines neuen Milchvieh- und Kälberstalles mit Bergehalle und Güllegrube einer Landwirtin aus Höslwang an die öffentliche Wasserversorgung ermöglicht. Die Kosten für die erforderliche Wasserleitung werden von der Antragstellerin getragen, ebenso wie der Herstellungsbeitrag. Die Arbeiten sollen im Herbst 2025 und im Frühjahr 2026 erfolgen.

Außerdem beschloss die Versammlung, die freiwilligen Ausgleichsleistungen für trinkwasserschonende Landbewirtschaftung in Wasserschutzgebieten deutlich zu erhöhen. Das Grundpaket steigt von 70 Euro auf 140 Euro pro Hektar. Für die Einzelvereinbarung „PSM- und Nitratreduktion“ steigen die Ausgleichszahlungen in Zone II von 665 Euro auf 705 Euro pro Hektar und in Zone III von 512 Euro auf 600 Euro pro Hektar. Zudem wurde ein befristeter Ausgleich für entgangene Kulap-Förderungen bis maximal 10000 Euro jährlich beschlossen.

Abgerechnet wurden auch mehrere Sanierungsmaßnahmen: Die Sanierung der Wasserleitung im Ort Höslwang (erster und zweiter Bauabschnitt) wurde mit knapp 320000 Euro abgeschlossen. Für Arbeiten in Harpfing, Axtham, Gemarkung Kirchstätt und Gemarkung Schnaitsee gab es eine Schlussrechnung von etwas über 185500 Euro. Für die Sanierung in Almertsham, Gemeinde Höslwang, wurden knapp unter 117000 Euro berichtet.

Zum April 2025 verabschiedete sich Willy Weisky in den Ruhestand. Weisky war seit 1990 beim Zweckverband beschäftigt und wirkte zwölf Jahre als Geschäftsführer unter Verbandsvorsitzendem Michael Lutzenberger, 18 Jahre unter Vitus Pichler und seit 2020 unter Sepp Reithmeier.

Willy Weisky
verabschiedet

Zu seinen besonderen Verdiensten zählen die Digitalisierung des Rohrnetzplanes ab 1996, die Einführung der Schutzgebietsberatung, die Abschlüsse der Kooperationsverträge mit Landwirten, die Umsetzung des Gesamtkonzeptes Fernwirkanlage ab 2004 sowie die energetische Sanierung des Geschäftsleitungsgebäudes im Jahr 2009. Unter seiner Leitung wurde der Schuldenstand konsequent reduziert, sodass der Zweckverband seit Ende 2024 schuldenfrei ist. Reithmeier dankte Weisky herzlich für sein Engagement und wünschte ihm alles Gute für den Ruhestand.

Artikel 4 von 11