Neubeuern – Zur Frühjahrsversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Neubeuern erwartete Vorsitzender Andreas Perret die Mitglieder mit einem Blumenstock im Beurer Hof.
Floral präsentierte sich auch sein Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr. Der Tag der offenen Tür lockte von Feldkirchen bis Wasserburg rund 500 Gäste in die auserwählten heimischen Gärten und den Lehrgarten am Weinberg in Neubeuern. Zu den jahresbegleitenden Höhepunkten zählte der traditionelle Bauernmarkt im Oktober an der Wachinger Mühle in Winkl. Der Verein nahm am Markt mit der antiquaren Obstpresse teil, die von den üppigen Apfelspenden der einheimischen Gartenbesitzer gespeist wurde.
Vielfältiges
Programm in Planung
Im März wurden nach einigen Jahren wieder zwei Baumschneidekurse angeboten. 25 Interessierte nahmen daran teil, um anschließend ihre grünen Kronen fachgerecht in Form zu bringen. Dabei wurde der Wunsch nach einem Lehrgang für eine Baumveredelung laut, den Perret in sein Jahresprogramm einbetten will.
Doch vorerst stehen noch andere vielfältige Aktionen auf dem Programm. Am Freitag, 25. April, findet im Rahmen der Tauschbörse am alten Rathaus der Pflanzenflohmarkt statt. Dieser fand im Frühjahr 2024 erstmals statt und sorgte für große Resonanz in der Bevölkerung. Kurze Zeit darauf lädt Martin Schmid zum Radi-Essen mit selbst gemachtem Bauernbrot in seinen Bioland-Gemüsegarten ein. Der Termin steht noch nicht fest, wird aber zeitnah bekannt gegeben.
Am Samstag, 3. Mai, besucht der Gartenbauverein das „Staudenwerk in Soyen“. In einer kostenfreien Führung erfahren die Wissbegierigen alles über die Gartengestaltung mit Liebe zum Detail.
„Die Kleinen“ werden heuer im August beim Gartenbauverein und Basteln erwartet – im Rahmen des Ferienprogramms seit nunmehr 20 Jahren. Gebastelt wird vielerlei aus Holz, beispielsweise Fledermaus- und Igelkästen oder Insektenhotels. Die Baumbestellung kann im Oktober wieder beim Gartenbauverein aufgegeben werden, natürlich – wenn gewünscht – mit professioneller Beratung von Anderl Perret.
Am Samstag, 8. November, ist es dann soweit: Die 140-Jahr-Feier des ältesten Gartenbauvereins im Inntal startet im Beurer Hof, „begleitet von einer Ausstellung über alles, was in Neubeuern wächst“, kündigt Anderl Perret an, mit dem Versprechen „auch nach dieser Feierlichkeit werden die Besucher wieder mit Blumen in den Händen nach Hause gehen.“
Bürgermeister Christoph Schneider kommentierte humorvoll: „Vielleicht sollten wir auf der Bürgerversammlung auch Blumen verteilen, um die Besucherzahl zu steigern.“ Der Rathauschef bedankte sich bei dem Verein für die getane Arbeit, zusätzlich für die Spende des Frischwasserbrunnens am Friedhof in Altenbeuern und zeigte seine Freude auf das bevorstehende Jubiläum.
Anni Angermaier, Inhaberin einer Gärtnerei in Bad Feilnbach, referierte über die blühfreudige Sortenvielfalt der Pelargonien, unseren geschätzten Balkon- und Topfgeranien. Über 800 Arten dieser Sommerblüher hat die Gärtnerin aus vielen südlichen Ländern gesammelt und vermehrt.
In einer Vielzahl von Bildern erläuterte sie das attraktive Farbenspiel in Blüten- und Blattzeichnung nebst dem ausströmenden Aroma und dem divergenten Wuchs: Duftpelargonien eignen sich nicht nur als Hausschmuck, sondern sind auch eine Bereicherung für die heimische Küche. Die duftenden Blätter mit ihrem Geruch nach Rosen, Zitrone, Muskat, Minze, Apfel oder Kokosnuss eignen sich zum Würzen von Salaten und Saucen. Petra Reischl-Zehentbauer