Behinderungen für Gewerbe und Bürger

von Redaktion

Sanierungsarbeiten an der Staatsstraße 2092 sorgen für Unmut in Eiselfing

Eiselfing – Eigentlich haben sich das die Eiselfinger schon länger gewünscht: Die Staatsstraße 2092 nach Prien wird zwischen Fieberting und Alteiselfing saniert. Da die letzte Sanierung gleich mehrere Jahrzehnte zurückliegt, hat jetzt seit dem vergangenen Montag „ein Sanierungs-Vollprogramm“ begonnen, wie das Straßenbauamt Rosenheim auf seiner Homepage informiert. Über 5000 Fahrzeuge sind auf dieser Straße durchschnittlich täglich unterwegs. Darüber müssten zumindest die Anlieger in der Gemeinde Eiselfing recht froh darüber sein. Glich doch die Straße, besonders im Gemeindegebiet zwischen Alteieiselfing und Aham/Perfall, seit einigen Jahren eher einer geteerten Schotterpiste als einer Staatsstraße.

Verwundert
und verärgert

Verwundert und auch etwas verärgert wurde das Thema deshalb in der jüngsten Gemeinderatssitzung angesprochen. Ist man in
Eiselfing doch über die Informationen, oder besser gesagt, die inhaltlich mangelnde Information über den Zeitpunkt und die geplanten Umfahrungsmöglichkeiten während der Baumaßnahme erstaunt. Schließlich geht es um Schulbuslinien und um die Erreichbarkeit von landwirtschaftlichen Anwesen und Gewerbebetrieben. Ein direkt betroffener Gewerbetreibender ist Gemeinderat Michael Maier (CSU). Mit seinem Erdenwerk und Bioenergieunternehmen hat sein Betriebsgelände die direkte Zu- und Abfahrt zur Staatsstraße. Konkret heißt das, dass beispielsweise die Anlieferung von Bioabfällen und sonstigen wiederverwertbaren Restprodukten täglich stattfinden muss. Auf die Frage, wie seine Firma da erreichbar sei, erhielt er bei einem persönlichen Kontakt mit einem Mitarbeiter der ausführenden Firma den Hinweis, er müsse schon damit rechnen, dass sein Betrieb einmal einen Tag lang nicht erreichbar ist. Insgesamt sei ihm gegenüber die Auskunftsfreudigkeit sowohl im Straßenbauamt wie auch vonseiten der Straßenbaufirma „um es vorsichtig auszudrücken“, recht zurückhaltend gewesen. „Ansonsten will ich mich nicht mehr weiter dazu äußern“, sagte er.

Auch die Gemeindeverwaltung und der Bürgermeister wurden bei der Umleitungsplanung nicht mit einbezogen, wie Bürgermeister Georg Reinthaler (Grüne) berichtete. „Uns hat da bisher niemand direkt kontaktiert“ (Stand Sitzungstermin am 1. April). Betroffen von der Vollsperrung der Staatsstraße ist auch der Traditionsverein „d’Alteiselfinger“, der an einigen Tagen zwischen dem 25. April und dem 5. Mai gleich mehrere Festveranstaltungen vorbereitet. Unter anderem das Maibaumfest am 1. Mai.

Gemeinderat Josef Wagner (UWE) findet die geschaffene Situation auch nicht gerade als einen guten Zeitpunkt. Zugleich meinte er aber, dass die einheimischen Festbesucher die ein oder andere Anfahrt nach Alteiselfing dann schon finden werden.

„Ändern können wir sowieso nichts mehr.“ Zudem finden nach der Information aus dem Straßenbauamt im Ort Alteiselfing selber keine Arbeiten statt, da dort „die Fahrbahn noch in einem so guten Zustand (ist), dass keine Sanierung nötig ist“ wie es in der Presseinformation heißt. Technischer Baubeginn ist beim Kreisverkehr in Frieberting, Bauende im Eiselfinger Gemeindegebiet bei der Abzweigung zur Ameranger Straße.

Bankette und
Entwässerung

Die Fahrbahn wird abgefräst, eine neue Deckschicht wird inklusive einer Tragschichtverstärkung mit Profilausgleich eingebaut.

Zumindest dort, wo es nötig ist. Außerdem werden die Bankette teilweise erneuert und die Entwässerung verbessert.

Ganz zum Schluss, geplant ist das um den 9. Mai, folgt dann noch die neue Fahrbahnmarkierung (wir berichteten).

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