Erste Spritze konstruierte Kommandant

von Redaktion

In Riedering feiern zwei Feuerwehren und ein Trachtenverein – Sperrzeit wird verkürzt

Riedering – Mit einem fünftägigen Fest vom 22. bis 26. Mai feiert die Feuerwehr Riedering ihr 150-jähriges Bestehen. Das Festzelt wird neben dem Sportplatz aufgestellt. Zum Bieranstich am Donnerstagabend spielt die Musikkapelle Riedering-Söllhuben, tags darauf steht ein Fire-Truck-Pulling auf dem Programm, am 24. Mai gibt es ein Weinfest mit „Fogelwuid“ und am Festsonntag ein Bühnenjubiläum mit „Bast-Scho“. Am Montag endet das Fest mit einem Kesselfleischessen mit den Riederinger Musikanten.

Feuerwehrhaus direkt
neben der Schmiede

Am 6. Mai 1875 ging die „Freiwillige Feuerwehr Riedering“ aus einem Gemeinseitigkeitsverein hervor. Wie groß das Engagement der damaligen „Floriani Brüder“ war, belegen die Aufzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert. Das erste Feuerwehrhaus stand damals direkt neben dem Schmiedeanwesen von Kommandant Ferdinand Winter, der sein handwerkliches Können und seinen technischen Einfallsreichtum für die junge Wehr einsetzte. 1890 konstruierte er eine Handspritze, die ein Unikat blieb. 1896 erhielt die Feuerwehr ihre erste Fahne, die dank einer aufwendigen Restaurierung nach 60 Jahren bis heute erhalten geblieben ist. 1971 wurde für 64800 DM ein Löschgruppenfahrzeug LF/8 angeschafft, 1977 ein VW Doppelkabiner. Um die Fahrzeuge und die Ausrüstung unterzubringen wurde im selben Jahr ein neues Feuerwehrhaus gebaut.

2016 wurde ein HLF 40/1 von Rosenbauer angeschafft. Das Fahrzeug ist mit computergestützter Pumpentechnik, einer integrierten Schaumzumischanlage und einer Pumpe mit einer Wasserleistung von 2400 Litern pro Minute ausgestattet. Es ist bis heute das Flaggschiff der Riederinger Feuerwehr.

Ebenfalls vor 150 Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr Pietzing gegründet. Sie feiert ihr Jubiläum Anfang August. Das dritte große Fest in Riedering veranstaltet der Gebirgstrachten-erhaltungsverein „D’Hochlandler Söllhuben“, der auf eine 120-jährige Geschichte zurückblickt.

Um den drei Vereinen die Gelegenheit zu geben, ihre Gäste länger zu bewirten hat der Gemeinderat laut Auskunft der Verwaltung eine Verkürzung der Sperrzeit beschlossen. 2009 wurde ein Grundsatzbeschluss zur Sperrzeit gefasst, der beinhaltete, dass bei Open-Air-Veranstaltungen und Veranstaltungen in Festzelten die Musik um 1 Uhr aufhören muss zu spielen. Bis 1.30 Uhr muss der Ausschank beendet werden und um 2.30 Uhr ist Schluss.

Auf Antrag der Vereine wurde die Sperrzeit um eine Stunde verkürzt. Beim Weinfest der Feuerwehr Riedering, das am 24. Mai abends beginnt, darf die Musik nach Mitternacht noch bis 2 Uhr spielen, eine halbe Stunde später muss der Ausschank eingestellt werden und die Veranstaltung muss bis 3.30 Uhr beendet werden. Diese Regelung gilt auch an jeweils einem Tag für die Feste der Feuerwehr Pietzing und des Trachtenvereins.

Artikel 1 von 11