Klaus Giebel (44) verliert Kampf gegen die Leukämie

von Redaktion

Nachruf Junger Familienvater beigesetzt – Stammzellenspende hält Krankheit nur vorübergehend auf

Schonstett – Mit großer Betroffenheit verbreitete sich die Nachricht vom Tod von Klaus Giebel, der im Alter von nur 44 Jahren verstorben ist. Angehörige, Weggefährten, Bewohner des Caritasheims, die Fahnenabordnung des SV Schonstett und eine große Schar von Freunden nahmen in der Pfarrkirche Abschied vom „Klausi“, wie er allgemein genannt wurde. Gemeindereferentin Agnes Altermann verglich in ihrer Ansprache das Sterben mit dem Symbol des Schmetterlings, dessen Leben mit dem Tod der Raupe zu neuem Leben verwandelt wird.

Geboren wurde Klaus Giebel als zweites Kind von Klaus und Christa Giebel 1980 in Rosenheim. Mit seiner Schwester Claudia wuchs er in Schonstett auf. Er hatte eine schöne, unbeschwerte Kindheit und mit Freunden verbrachte er viele gesellige Abende in der „Schoni Hüttn“. Klaus Giebel war aktiver Fußballer im SV Schonstett und in der Pfarrgemeinde brachte er sich als Ministrant ein. Nach der Schule absolvierte er eine Banklehre, bevor er seinen Zivildienst im Caritasheim in Schonstett leistete. Die Arbeit mit behinderten Menschen lag ihm so sehr am Herzen, dass er eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger abschloss und im Caritasheim blieb.

Im Jahre 2018 lernte er seine Yvonne kennen und aus den beiden wurde ein Paar. Im September 2020 heirateten die beiden und im November wurde ihre Tochter Marina geboren. Klaus Giebel liebte seine kleine Familie über alles. Das Glück schien perfekt, bis die ernüchternde Diagnose Leukämie kam. Durch eine Stammzellenspende konnte die Krankheit vorübergehend aufgehalten werden, doch bereits nach zwei Jahren kehrte sie zurück und Klaus Giebel musste von da an viel Zeit im Krankenhaus verbringen.

Die Liebe zu seiner Familie, vor allem das Daseinwollen für seine kleine Tochter Marina gab ihm in dieser Zeit viel Kraft. Die Freundschaften, die ihm immer so wichtig waren, haben in der letzten Zeit unter seiner Krankheit gelitten. Klaus Giebel mochte es nicht, von anderen schwach gesehen zu werden oder über seine Krankheit zu reden. Er liebte das Meer, aber auch auf der Hütte in Brixen im Thal fühlte er sich wohl und so verbrachte er, sooft es ihm möglich war, Zeit an seinen Kraftorten. Seine Dachterrasse war sein Refugium, und er war stets darauf bedacht, sie noch schöner und geschmackvoller zu gestalten.

Am 30. März gab Klaus Giebel sein Leben in die Hände Gottes zurück. Auf dem Foto des Sterbebildchens trägt er ein „Käppi“, das war sein Markenzeichen. Mit dem Spruch auf dem Bild: „Du warst das Licht in unserem Leben. Die Liebe zu dir bleibt – unvergänglich, tief. Vergessen wirst du nie, denn du bist nicht nur Erinnerung – du bist ein Teil von uns“, verabschiedete sich seine Familie. Mit den Klängen von Meeresrauschen wurde er zu seiner letzten Ruhestätte geleitet und ein Blumenmeer bedeckt nun den frischen Grabhügel. Rosemarie Stübl

Artikel 1 von 11