Zahlreiche Einsätze und ein großes Fest

von Redaktion

Feuerwehr Roßholzen zieht stolze Bilanz – 150-Jahr-Feier im Mittelpunkt des Ausblicks

Roßholzen – Traditionell am Palmsonntag trafen sich die Mitglieder der Feuerwehr Roßholzen zur Jahreshauptversammlung beim Badwirt. Der Palmsonntag schien ein günstiges Datum zu sein, denn mit Kreisbrandrat Richard Schrank, Kreisbrandinspektor Martin Gruber, Kreisbrandmeister Franz Aichinger und Ehren-Kreisbrandinspektor außer Dienst Johann Huber war der ganze Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbands Rosenheim Bereich IV anwesend.

Blick auf die
Gesamtwehr

Vorsitzender Martin Deindl begrüßte die Versammlung und führte durch die einzelnen Tagesordnungspunkte. Nach den Berichten des Schriftführers Franz Eder und des Kassiers Andreas Stuffer wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Im Anschluss berichtete Kommandant Andreas Huber über das vergangene aktive Feuerwehrjahr in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Steinkirchen.

Die aktive Wehr Roßholzen/Steinkirchen umfasst derzeit 45 Männer und Frauen. Im vergangenen Jahr wurden 28 reguläre Übungen nach Plan und zusätzlich 27 außerordentliche Übungen, wie beispielsweise die Übungen zur Leistungsprüfung, Maschinisten-Übungen oder Winchübungen mit der Flughelferstaffel durchgeführt. Es gab fünf Brandeinsätze, Flughelfereinsätze beim Waldbrand in Bayrisch Zell, 38 technische Hilfeleistungen, drei Verkehrsunfälle Pkw, 28 Unwettereinsätze und drei sonstige Einsätze. Außerdem lobte Kommandant Andreas Huber den Einsatz um die aktuelle Jugendfeuerwehr. Bei einem Infotag für interessierte Jugendliche wurden aktuell 13 neue Mädchen und Jungen für die Freiwillige Feuerwehr Roßholzen/Steinkirchen gewonnen. Interessierte Männer wie Frauen sind das ganze Jahr über willkommen und werden immer mit offenen Armen empfangen.

Kreisbrandrat Richard Schrank ergriff ebenfalls das Wort und berichtete über die aktuelle Situation im Landkreis. Aktuell wurde die lang erwartete Umstellung auf die digitale Alarmierung vorgenommen. Es laufen wohl noch letzte Softwareaktualisierungen, sodass dann alle Feuerwehren die neue Alarmierung nutzen können. Im vergangenen Jahr gab es laut Kreisbrandrat Richard Schrank 4500 Lehrgangsteilnehmer im gesamten Landkreis Rosenheim. Für diese Lehrgänge sind über 105 ehrenamtliche Personen im Einsatz, die diese Lehrgänge leiten, zusätzlich zur Feuerwehrschule. Das System lautet Feuerwehr für Feuerwehr und darauf sei er besonders stolz. Beim Hochwasser im Juni 2024 gab es über 1200 Einsatzstellen im Inntal, darunter auch am Samerberg.

Voraussichtlich zum ersten Juli wird es laut Kreisbrandrat Richard Schrank zur Gesetzesumstellung bezüglich der Altersgrenze für die aktiven Feuerwehrleute kommen. Dabei soll die Altersgrenze von aktuell 60 Jahren auf künftig 67 Jahre angehoben werden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Kommandant danach im eigenen Ermessen alle drei Jahre über den weiteren Verbleib des Mitglieds entscheiden soll. Kreisbrandrat Schrank sieht das Thema kritisch.

Um so mehr freut ihn die Neugewinnung der 13 Jugendlichen bei der Freiwilligen Feuerwehr Roßholzen/Steinkirchen. Er zollte seinen ganzen Respekt vor dieser tollen Leistung, gerade wenn man im Vergleich die Zahlen aus den Landkreisen in Nordbayern sieht, wo die Feuerwehren im Schnitt fünf bis zehn Prozent Rückgang verzeichnen müssen. Doch bei uns sei dies Gott sei Dank nicht so. Kreisbrandrat Richard Schrank bedankte sich für den großen ehrenamtlichen Einsatz und den Zusammenhalt. All dies sei nur durch einen gesunden Menschenverstand möglich.

Vorsitzender Martin Deindl dankte in seinem Bericht den Mitgliedern der Feuerwehr Roßholzen für die große Teilnahme bei den Feuerwehr-Jubiläen in Litzldorf, Flintsbach, Grainbach und Raubling im vergangenen Jahr. Ein besonderes Dankeschön ging an die Fahnenabordnung, die wohl die meisten Einsätze übers ganze Jahr hat und für viele davon extra Urlaub nehmen muss. Er gab eine kurze Vorschau über die Termine und Einladungen im kommenden Vereinsjahr und freute sich die Versammlung noch einmal auf das heurige Jubiläumsjahr der Freiwilligen Feuerwehren Roßholzen und Steinkirchen einzuladen.

Zweiter Vorsitzender Max Binder, zugleich Festleiter beim großen Feuerwehr Jubiläum im Juni diesen Jahres, gab im Anschluss einen detaillierteren Einblick zum Fest vom zwölften bis 16. Juni. Zum Schluss beantwortete er offene Fragen zum Ablauf und bat die Mitglieder um zahlreiche Unterstützung beim Zeltauf- und abbau.

Bürgermeister und Schirmherr Georg Huber freute sich über den voll besetzten Badwirt und die große Teilnahme des Kreisfeuerwehrverbands an der Versammlung. Zeigt dies doch eine tiefe Verbundenheit gegenüber. Heuer stehe die 150-Jahr-Feier der Feuerwehren Roßholzen und Steinkirchen im Mittelpunkt. Noch einmal bedankte er sich in diesem Zuge für den großartigen Überraschungsbesuch bei ihm im Rathaus. Über die Leiter und in voller Einsatzmontur stürmten die Floriansjünger den Balkon des Bürgermeisterzimmers, um die Schirmherrschaft für das Jubiläum im Juni anzufragen. So etwas habe es bislang noch nicht gegeben, betonte Bürgermeister Georg Huber. Er sicherte den Vereinen eine finanzielle Unterstützung für das Fest zu. Zur aktiven Wehr betonte er, dass es sich um eine Gesamtwehr handelt. Huber berichtete über den unermüdlichen Einsatz des Ersten Kommandanten Andreas Huber und nannte ihn dabei liebevoll eine „positive Nervensäge“. Er sprach ihm seinen besonderen Dank aus. Kaum jemand sei so gewissenhaft und ehrgeizig im Amt des Kommandanten, wie er. Erst in diesem Jahr erbat er bei der Gemeinde eine neue Einsatzkleidung für die aktive Wehr im Wert von circa 45000 Euro. Und die Kommune müsse dazutun. Es sei ihre Pflicht, welche sie gern erfülle. Schließlich sei sie auf die drei aktiven Feuerwehren am Samerberg angewiesen.

Mit Bedarfsplanung
beschäftigt

Aktuell wird im Gemeinderat der Gemeinde Samerberg über eine Feuerwehrbedarfsplanung diskutiert. Ob oder in welchem Maße so ein Konzept umgesetzt wird, soll sich laut Bürgermeister Georg Huber erst noch zeigen. Auch die Wasserversorgung für den Ortsteil Brunn, welche seit vielen Jahren immer noch nicht geklärt ist, sei immer noch aktuell und soll durch ein neues Konzept des Wasserwarts aufgearbeitet werden.

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