Halfing – Bürgermeisterin Regina Braun (CSU) hatte die Firma Huber & Schneider WWS Energie GbR aus Edling eingeladen. Der Tagesordnungspunkt sei rein informativ, betonte die Rathauschefin, ehe sie das Wort an Robert Huber und Hagen Schneider, die beiden Geschäftsführer der WWS Energie, übergab. Für ihre Präsentation des Ladesäulen-Konzepts der Gemeinde Edling holten die beiden Herren weiter aus. Schon im Juni 2021 wurde in Edling ein Konzept zur Gemeindeentwicklung ins Leben gerufen. Als ein Bestandteil schälte sich dabei der Arbeitskreis für Verkehrsinfrastruktur/Mobilität heraus, der sich auch mit E-Ladesäulen auf Gemeindegrund beschäftigte.
Am Edlinger Bahnhof gibt es nunmehr zwei Stellplätze mit E-Ladesäulen in Form einer 22-Kilowatt-Doppelladesäule. Dafür wurden eigens auf einer Fläche von fünf mal fünf Metern zwei neue Parkplätze geschaffen. Die 17,5-kWp-Photovoltaikanlage auf dem Kirta-Stadl dient als Eigenverbrauchsanlage zur Einspeisung der Ladesäulen. Laut Huber zeige die Erfahrung, dass vor allem Pendler mit Firmenfahrzeugen ihre E-Autos laden. Aber auch generell sei festzuhalten, dass die Nutzung der Ladesäulen stetig steige. Schneider erklärte die technischen Voraussetzungen für E-Ladesäulen und stellte einen Kosten-Nutzen-Vergleich her. Sollte sich die Gemeinde Halfing für ein solches Projekt entscheiden, müsste die Gemeinde sowohl die Infrastruktur, also den Strom, bis zu den Stellplätzen als auch die Stellplätze selbst bereitstellen.
Im Nachgang standen die beiden Experten noch den Nachfragen aus den Reihen des Gremiums zur Verfügung. Laut Schneider könne jeder Anbieter seinen eigenen Strompreis bestimmen. Die Aufteilung der Installationskosten müsste man mit der Gemeinde absprechen, ebenso einen späteren möglichen Abbau. In Edling sei mit der Gemeinde eine Laufzeit von acht Jahren vereinbart. Man könne auch zusätzlich eine Ladestation an der Mehrzweckhalle errichten. Aber hier empfehle es sich, noch zusätzlich eine PV-Anlage auf dem Dach der Mehrzweckhalle zu installieren.
Auf die Frage, ob man Blockiergebühren erheben sollte, sollte ein E-Auto-Mobilist länger den E-Ladeparkplatz belegen, als der Ladevorgang dauert, erklärten die beiden Männer, dass dies in Edling nicht so gehandhabt werde. Es sei auch im Übrigen im ländlichen Bereich nicht zu empfehlen. elk