Frasdorf – Bürgermeister Daniel Mair informierte den Gemeinderat, dass die Verwaltung mittlerweile weitere sieben „Straßensperren – Anlieger frei“ aufgestellt hat. Insgesamt sind es nun 13 derartige Sperren im Ortsgebiet. Am 1. Mai gab es eine spontane Blockade der Autobahnausfahrt in Achenmühle von Bürgern. Mit den Initiatoren der Blockade werde er sich treffen, um gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu diskutieren und zu planen. Auch werde er sich nochmals bei allen politischen Vertretern dafür einsetzen, um ein Abfahrverbot von der Autobahn A8 bei Stau zu erwirken. Aber: „Diese gesetzliche Änderung muss der Bund beziehungsweise die Autobahn GmbH erlassen.“
Die Gemeinderäte äußerten ihre Zustimmung zu den genannten Maßnahmen. Christine Donek-Rußwurm (CSU) regte an, mit dem Zweckverband Oberland Kontakt aufzunehmen. Dieser solle dafür sorgen, dass die Straßensperren eingehalten werden – ausgenommen natürlich die Anlieger. Georg Wörndl (Bayernpartei) meinte, dass es auch sinnvoll sei, mit der Polizeiinspektion Prien Kontakt aufnehmen. Es sei „ein Wunder, dass noch nicht mehr passiert ist“, meinte er. Josef Prankl (PWG) hakte nach, warum man nicht die Bundesstraßen sperren könne. Durchgangsstraßen gingen leider nicht, erklärte Mair. Der Verkehr müsse auf diesen Straßen fließen. Das heißt, jeder darf nach wie vor von der Autobahn abfahren. Abfahrtssperren von der Autobahn sind EU-rechtlich nicht möglich, die Österreicher hätten da andere Rechtsgrundlagen geschaffen.
Mair versprach, sich bei der Polizei in Prien für eine erhöhte Präsenz der Polizei in Frasdorf für den Stau-Fall stark zu machen. Auch werde die Verwaltung beim Zweckverband Oberland anfragen, ob grundsätzlich die Möglichkeit besteht, die „Straßensperre – Anlieger frei“ zu überwachen.