Zum Bericht „Keine Rückkehr zu analogen Anschlagtafeln“ (Lokalteil):
Die Entscheidung der Gemeinde Schechen, nicht zu analogen Anschlagtafeln zurückzukehren, löst bei mir ein zwiespältiges Verhältnis aus. Die Anschlagtafeln sind vorhanden, diese müssen genauso gepflegt werden wie die rein digitalen Bekanntmachungen. Es wäre also keine Mehrarbeit. Es besteht eine Informationspflicht der Bürger, zumal in der Gemeinde sehr viel in nächster Zeit ansteht: Vergrößerung des Gewerbegebietes, Neubau eines Einkaufsmarktes, Verlegung der Sportanlagen mit Sportheim, Bau einer Wasserleitung, Neubau einer Kita. Dazu ist dem Bürgermeister von seinem Vorgänger eine Rücklage in einem zweistelligen Millionenbetrag übergeben worden. Was fällt da groß ins Gewicht, alte verwitterte Anschlagtafeln auszutauschen? Für die umfangreiche Information der Bürger reicht meines Erachtens ein viermaliges Erscheinen des Gemeindeblatts im Jahr nicht aus. Für eine lebendige Gemeinde ist es wichtig, auch laufende Projekte dem Bürger nahe zu bringen. So falsch können die Nachbargemeinden nicht liegen, dass noch keine von ihnen auf die Idee kam, die Anschlagtafeln abzuschaffen. Hierzu möchte ich noch erwähnen, dass Herr Holzmeier recht hat: In unserer Gemeinde wohnen sehr viele ältere Bürger, die vielleicht wie wir (70 bis 75 Jahre alt) nicht unbedingt ins Internet gehen möchten oder auch können, um aktuelle Informationen aus Schechen zu erfahren. Es wird doch immer wieder darauf hingewiesen, auf Ältere zu achten und deren Belange zu berücksichtigen. Wo bleibt hier das Verständnis für uns ältere Menschen? Wie kann man auf eine solche Entscheidung noch stolz sein?
Alfred Schreckenberger
Schechen