Eggstätt feiert ein Natur-Juwel

von Redaktion

Interessante Führungen, eine Schnitzeljagd und die Einweihung der aufgewerteten Minigolf-Anlage: Die Gemeinde ließ ihren malerischen Hartsee-Rundweg, der vor 50 Jahren eröffnet wurde, auf vielfältige Weise hochleben. Das Programm fand bei Bürgern und Gästen regen Zuspruch.

Eggstätt – Mehrere Fliegen mit einer Klappe schlug die Gemeinde Eggstätt: Für die 1100-Jahr-Feier der Gemeinde gab es am vergangenen Wochenende an einem Tag gleich zwei Veranstaltungen – und das an einem einzigen Ort. Nämlich am Freizeitgelände des Hartsees.

Schon Ende des 19. Jahrhunderts wusste man um die Wasserqualität des Sees und die Besonderheit der Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte. Kein Wunder also, dass der See und das Freizeitgelände drumherum seit vielen Jahren das Aushängeschild der Gemeinde sind.

Um den See mit
einer Weltmeisterin

Vor exakt 50 Jahren wurde der Hartsee-Rundweg eröffnet – für Spaziergänger und Radler ein lohnenswertes Ziel. Zum Jubiläum hatte die Tourist-Info dafür verschiedenste Angebote erarbeitet.

Die Eggstätter Berglauf-Weltmeisterin Kerstin Esterlechner bot einen Lauf um den Hartsee an. Dass so mancher Gast das sprichwörtlich nahm, zeigte sich am Start- und Zielpunkt. Während Andrea und Franz Hausmann in 57 Minuten und 55 Sekunden ins Ziel einliefen, genossen Clarissa Aust und eine Freundin „das malerische Ambiente.“ Unter fachkundiger Anleitung durch die Diplom-Biologin und Naturpädagogin Ursula Bernritter begaben sich weit über 30 Teilnehmer in die einmalige Eiszerfalllandschaft der Seenplatte.

Die historische Hartseerunde mit Ortsarchivar Peter Fenzl fand ebenfalls regen Zuspruch: Dass der mit knapp 40 Metern Tiefe tiefste See Teil des 1939 eingerichteten Naturschutzgebiets Eggstätt-HemhoferSeenplatte ist, erfuhr so mancher erst dank Peter Fenzl.

Auch das Angebot, mit Bürgermeister Christoph Kraus auf Schnitzeljagd zu gehen, stieß bei einer riesigen Schar auf großen Zuspruch. Rätsel raten, Zeichen lesen, wandern und am Schluss mit einem Eis belohnt werden, zieht halt nach wie vor.

Aber auch ohne den Rundweg zu absolvieren oder sich in eine der zahlreichen Führungen in das Naturschutzgebiet einzubuchen, kann man am Hartsee mehr über die Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte erfahren: Beim „17-Seen-Minigolf“ mit QR-Codes und Infotafeln. Ein Projekt, das die Grundschule Eggstätt gemeinsam mit der Gemeinde erarbeitet hat. Und das am Jubiläum des Hartseerundwegs gleich miteingeweiht wurde.

Die ganze Schulfamilie war an dem Projekt beteiligt, lobte Bürgermeister Christoph Kraus bei seinem Willkommensgruß. Denn die Kinder haben die Texte für die QR-Codes erstellt und eingesprochen. Kraus bedankte sich auch bei Patrick Guderitz, Gebietsbetreuer für die Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte und Seeoner Seen, der beratend im Hintergrund mitwirkte, bei Pia Steen von der Tourist-Info, die für den Look der Tafeln sorgte, beim Bauhof für das Aufstellen der Tafeln und das Ausbessern des Zaunes Richtung Parkplatz sowie bei der stellvertretenden Schulleiterin Sabine Schütz, die Aufnahmeleiterin und Produzentin der QR-Codes war. Und bei der Zwergerl- und Musikkapelle, die die Eröffnungsfeier unter Leitung von Sebastian Aiblinger, Vorsitzender des Musikvereins Eggstätt, musikalisch umrahmte.

Eine Aufwertung für das Freizeitgelände

Dank gebühre auch dem Gemeinderat, betonte Kraus, denn in dessen Reihen kam schon vor vielen Jahren die Idee auf, die Minigolf-Anlage und das Freizeitgelände aufzuwerten. Kraus konnte bei der offiziellen Eröffnung nicht nur die Schulfamilie, zahlreiche Vertreter der Gemeinde und interessierte Gäste begrüßen, sondern auch Christina Pfaffinger, Geschäftsführerin von Chiemsee-Alpenland Tourismus. Gemeindereferentin Theresia Kreuzmeir segnete die Anlage, ehe Groß und Klein auseinanderstoben. Nicht nach Hause, nein, sondern um den Wanderweg zu erkunden, sich am Beachvolleyball-Platz und auf dem Spielplatz auszutoben, sich im Hartseestüberl – das eigens seinen Ruhetag für die Eröffnungs- und Jubiläumsfeier opferte – kulinarisch verwöhnen zu lassen oder eben um Minigolf zu spielen und mit „Lillie, der Libelle vom Hartsee“ die 17 Seen kennenzulernen.

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