Neuer Blick in die Vergangenheit

von Redaktion

Oberaudorfer Geschichtsweg eröffnet – Neun Hinweistafeln informieren über vielfältige Aspekte der Ortshistorie

Oberaudorf – Oberaudorf hat seit Kurzem ein neues Angebot für Geschichtsinteressierte und Wanderfreunde: den Geschichtsweg, der nun offiziell eröffnet wurde. Die Idee wurde gemeinsam von der Tourist-Information und dem Historischen Verein Audorf über mehrere Jahre hinweg mit großem Engagement umgesetzt. Ziel war es, die rund 3500-jährige Geschichte der Region anschaulich erlebbar zu machen – für Einheimische und für Urlauber.

Der Weg führt auf einer landschaftlich reizvollen Strecke durch die historischen Etappen der Ortsgeschichte: von den frühesten Spuren der Bronzezeit um 1500 v. Chr., über die Keltenzeit bis hin zum Mittelalter mit der Höhlenburg Luegsteinwand und dem Pfleggericht Auerburg. Auch der frühe Tourismus ab 1800, etwa durch das bekannte Gasthaus „Weber an der Wand“, findet seinen Platz. Die Auswahl und Zusammenstellung der Inhalte erfolgte durch Michael Steigenberger, den stellvertretenden Vorsitzenden des Historischen Vereins und profunden Kenner der lokalen Geschichte. Ergänzend brachte sich Monika Keiler mit der Gestaltung des Flyers und zahlreichen Fotografien ein.

Entlang des Weges informieren neun Tafeln über geschichtliche Hintergründe – fünf davon bereits bestehend, vier wurden neu hinzugefügt. Diese befinden sich an bislang unbeachteten, aber bedeutenden Punkten: dem Futterstadel am Aufstieg zur Auerburg, dem Beginn des Kreuzweges beim Florianiberg, an der Florianiberg-Kapelle sowie am Weg zum Luegsteinsee unterhalb der einstigen Keltensiedlung. Die Route lädt ein, Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes zu begehen – eingebettet in die Natur und begleitet von fundierten Informationen. Ein übersichtlicher Flyer, kostenfrei erhältlich in der Tourist-Information, ergänzt das Angebot. Manche geschichtlichen Themen, deren Orte zu weit abseits liegen, wurden bewusst ausgelassen – entsprechende Informationen finden sich im Museum im Burgtor. Der neue Geschichtsweg ist ein Beispiel, wie Geschichte zugänglich, anschaulich vermittelt werden kann. Das Projekt wurde durch die gemeindeeigene Wally-Wukowitz-Stiftung finanziell unterstützt. stv

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