Rohrdorf – Eine Woche nach der Kollision der Güterzüge ist die Bahnstrecke zum Zementwerk Rohrdorf noch immer nicht wieder befahrbar. Am Freitag, 16. Mai, waren mehrere Waggons im zweigleisigen Bereich kollidiert und entgleist. Dabei wurde der Rangierbegleiter des Zuges leicht verletzt.
Nun waren zwei Schwergewichte namens „Herkules“ und „Zeus“ im Einsatz, wie eine Bahnsprecherin auf OVB-Anfrage informiert.
„Da sich einige der Wagen ineinander verkeilt hatten, war die Bergung nicht mit normalen Hilfszügen machbar.“ Der Einsatz eines erfahrenen Notfallteams mit speziellen Bergungskränen, die Lasten von bis zu 200 Tonnen bewegen können, war erforderlich.
Die Bergung mit den Notfallkränen, den sogenannten Multi-Tasker 910 und 1200, erfolgte am vergangenen Dienstag. „Nun müssen die Güterwaggons noch abtransportiert werden“, informiert die Bahnsprecherin. Erst danach sei das Zementwerk wieder auf dem Schienenweg erreichbar.
Durch den Aufprall wurden nicht nur Güterwagen, sondern auch Gleise, Gleisbett, Schwellen und Oberleitungen stark beschädigt. Umfangreiche Reparaturarbeiten sind erforderlich. Nach ersten Schätzungen wurde der Schaden auf circa 750000 Euro beziffert.
„Das genaue Ausmaß des Schadens wird aktuell noch untersucht“, informiert die Bahn auf OVB-Anfrage. Zum Zeit- und Kostenrahmen könnten daher noch keine Angaben gemacht werden. Noch liegen auch keine Erkenntnisse zur Unfallursache vor.
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ermittelt wegen „Gefährdung des Bahnverkehrs“.