Nässe, schlechte Reifen und zu schnell

von Redaktion

19-Jähriger verursacht schweren Unfall am Samerberg – Beifahrerin (17) eingeklemmt

Samerberg – Schon wieder ein Raser? Bereits am 18. Mai lieferte sich am Sudelfeld ein waghalsiger Autofahrer eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Am Ende konnte er geschnappt werden – und man kann von Glück sprechen, dass bei dem gefährlichen Manöver niemand verletzt wurde. Anders endete die Ausfahrt eines 19-jährigen BMW-Fahrers am vergangenen Sonntagabend. Er war gegen 22.30 Uhr am Samerberg in Richtung Grainbach unterwegs. In einer Kurve brach das Heck des Autos aus und das Fahrzeug geriet in den Gegenverkehr. Dort kollidierte es mit einem entgegenkommenden VW.

17-jährige noch
im Krankenhaus

Während der Fahrer größtenteils unbeschadet davonkam, wurde seine 17-jährige Beifahrerin im Wagen eingeklemmt. Sie musste schließlich von den Einsatzkräften der alarmierten Feuerwehr befreit werden und wurde anschließend dem Notarzt und Rettungsdienst übergeben. „Nach meinem Kenntnisstand befindet sie sich derzeit noch im Krankenhaus“, erklärt ein Sprecher der zuständigen Polizeiinspektion (PI) Brannenburg. Sie sei allerdings nicht lebensbedrohlich verletzt. Insgesamt kamen alle Beteiligten glücklicherweise nur mit leichten bis mittelschweren Verletzungen davon. „Nach jetzigem Ermittlungsstand waren sowohl die Geschwindigkeit des BMW als auch dessen technischer Zustand unfallursächlich“, teilte die Polizeiinspektion Brannenburg in einer Pressemitteilung mit. Der Hinweis zum „technischen Zustand“ bedeutet nicht, dass der Wagen getunt war oder der Fahrer illegale Umbauten vorgenommen hat. „In diesem Fall waren wohl die Reifen nicht ganz den Vorschriften entsprechend“, erklärt der Polizist. Konkreter: Es fehlte die entsprechende Wartung. Dass die Geschwindigkeit ebenfalls eine Unfallursache war, muss nicht unbedingt bedeuten, dass der Fahrer die erlaubte Geschwindigkeit überschritten hat, erklärt der Sprecher auf Nachfrage. Die Höchstgeschwindigkeit sei jene, die man unter den günstigsten Umständen fahren darf.

„Das heißt, man hat eine optimale Straße, die eben ist, die über einen guten Straßenbelag verfügt, die nicht verschmutzt ist, und man hat eine entsprechende Witterung – also nicht unbedingt Schneefall oder Regen.“ Dementsprechend hätte der Fahrer seine Geschwindigkeit der nassen Fahrbahn anpassen müssen. „Selbst wenn man eigentlich 100 fahren dürfte, kann es sein, dass man mit 70 schon zu schnell unterwegs ist“, erklärt der Polizist.

Wie schnell er genau war, könne der Sprecher der PI Brannenburg zwar nicht sagen – aber auf jeden Fall zu schnell für die Straßenverhältnisse zum Unfallzeitpunkt.

Samerberg als
Raser-Treffpunkt?

Dass der Samerberg mit der Serpentinenstraße und der schönen Aussicht ein Treffpunkt für viele Auto- und Motorradfahrer ist, ist nichts Neues. „Grundsätzlich ist das saisonal bedingt“, sagt der Brannenburger Polizist zur Beliebtheit der Strecke. „Natürlich fahren in der warmen Jahreszeit mehr Fahrzeuge nach oben als im Winter.“

Er habe aber auch das Gefühl, dass sich der Verkehr dort in den vergangenen Jahren etwas beruhigt hat. „Wir haben auch nicht mehr diese Anwohnerbeschwerden, die wir früher hatten“, ergänzt er. Grund dafür könne allerdings auch ein Gewohnheitseffekt sein. „Wir sind regelmäßig dort und machen unsere Verkehrsüberwachung. Ich kann nicht sagen, dass die Zahlen steigen“, sagt er.

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