So feiern „verrückte Seepferdchen“

von Redaktion

Eggstätter Squaredance-Verein schenkt sich zum 25. Geburtstag ein großes Tanzfest

Eggstätt – Der Name lässt aufhorchen: Crazy Seahorses. Die 29 Mitglieder des Vereins – also die verrückten Seepferdchen – eint die Liebe zum Squaredance, der auf traditionellen Volkstänzen wie dem Morris Dance, English Country Dance und die Quadrille der in die USA eingewanderten Völker beruht. Seit 25 Jahren gibt es den Verein. Und das wurde nun in der Hartseehalle mit befreundeten Clubs gebührend gefeiert.

Jubiläum mit Freunden gefeiert

Aus Salzburg kamen die Salt Castle Diamonds, von der Schwäbischen Alb die Stoke-Boat-Promenadors, die Crazy Birds aus Bad Wörishofen, die Gäuboden Flowers aus Straubing und und und. Weder bei der Namensgebung noch bei den Vereinsfarben sind Grenzen gesetzt. Die Damen mit bunten, weitschwingenden Tellerröcken samt Petticoat, die Herren in langen Hosen, einem langärmeligen Westernhemd mit Kragenecken gewandet und einem Halstuch oder einer Krawattenschnur gedreht.

Dass es mehr Tänzerinnen als Tänzer gibt, scheint niemanden zu stören. Auch nicht der Altersunterschied, wenngleich niemand hier danach fragt. „Es geht ums Tanzen“, betont Hans Schartner, einer der Gründungsmitglieder und bis heute aktiver Tänzer bei den Crazy Seahorses. Über 70 Tänzerinnen und Tänzer folgen in der bunt dekorierten Hartseehalle den Tanzeinweisungen der Caller. Beim Jubiläumsfest wechseln sich Stefanie Perzlmaier und Peter Osbild ab: Sie geben mehr singend als sprechend die Figuren und Schrittfolgen vor. Beim Squaredance tanzen immer acht Personen a vier Paare in einem Square (Quadrat). Jeder der acht startet auf seiner „Homeposition.“ Insgesamt gibt es 64 Figuren beim Squaredance. Jede Figur ist eine Abfolge von Schritten, die jeder Mittänzer im Quadrat gleichzeitig darbieten muss. Eine Figur kann dabei zwischen zwei und 16 Schritten lang sein. Um so länger die Schrittzahl, desto schwieriger ist die Koordinierung mit den anderen Teilnehmern das Tanzes.

„Swing your partner“ bedeutet klassische Tanzhaltung und sich einmal umeinander im Uhrzeigersinn zu drehen. Nach dem Swing bleibt Boy (der Herr) stehen, während Girl (die Dame) sich etwas weiter dreht, um die Paarposition wieder einzunehmen. Rechts rum, links rum, dann wird wie bei der Western Polka untergehakt. Wie selbstverständlich finden jeweils zu Beginn eines Tanzes vier Paare zusammen. Es herrscht ein munteres Treiben zwischen den Tanzeinheiten. „Viele von uns kennen sich halt schon seit Jahren,“ sagt Peter Kolm, Präsident der Crazy Seahorses.

Gute Gastgeber verwöhnen ihre Gäste

Dass die Eggstätter Square-Tänzer erst mal wenig zum Tanzen kommen? Geschenkt. Schließlich will man den Gästen und Freunden nicht nur tänzerisch, sondern auch kulinarisch einiges bieten: Kaffee, selbst gebackene Kuchen und Getränke ausgeben, Essensbestellungen für das spätere Abendessen entgegennehmen und für Fragen da sein. Bleibt da überhaupt Zeit zum Tanzen? Hans Schartner lächelt: „Wir kommen schon noch zu unserem Tanz.“ Ein solch großes Tanzfest zum 25-jährigen Jubiläum werde man sich doch nicht entgehen lassen.

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