Aschau – Dass die Kneipp-Anlage am Aschauer Hammerbach ein Begegnungsort ist, war schon immer so. Mit neuer Gestaltung wird sie aber sicher noch viel mehr Interessierte anziehen, wünschten sich Bürgermeister Simon Frank und Dr. Dr. Klaus Piwernetz, Vorsitzender des Aschauer Kneippvereins.
Zur offiziellen Eröffnung der Kneipp-Anlage, die mit großen flachen Steinen terrassenförmig auf beiden Seiten abgesichert ist und zur Zellerhornstraße hin eine große, breiten Bank ohne Lehne als Ablage- und Sitzmöglichkeit bietet, waren nicht nur Freunde des Wassertretens, sondern auch zahlreiche interessierte Gäste aus Politik und Gesellschaft gekommen. Die Jugendgruppe der Trachtler unterhielt mit Tänzen und selbst für Essen und Trinken war gesorgt: Die neu gestaltete Kneipp-Anlage erwies sich als wahrer Begegnungsort. Frank lobte die Initiative und das Engagement des Vereins, die mit „Wir.Sinn.
Cool.“ den verstaubten Touch der Kneippschen Lehre entgegenwirken wollen. Die Gemeinde habe zur Neugestaltung nur „mit moderaten Mitteln“ beitragen müssen, betonte Frank, Dr. Piwernetz warnte dennoch schon mal vorsorglich vor; „Das war nicht unser letztes Projekt.“ Schließlich hat die Gemeinde nicht nur diese eine Kneippanlage, sondern gleich mehrere. Wie sein Vorredner bedankte sich auch Dr. Piwernetz für das Zusammenwirken von Gemeinde, Bauhof und Bauamt, Wasserwirtschaftsamt, Tourist-Info und Verein. Dank gebühre insbesondere auch den Spendern, die die Neugestaltung finanziell mitunterstützt hätten, der Gartenbaufirma, die schnell und umsichtig gearbeitet habe, dem Planer der Neugestaltung, Alois Juraschek, und natürlich auch dem Grundbesitzer, der Familie von Cramer-Klett. Zwei Stelen, die an der Anlage stehen, erklären das Kneippsche-Prinzip und verweisen mit QR-Codes auf die vielen Aktivitäten des Kneipp-Vereins. Gemeinsam enthüllten Bürgermeister Simon Frank, Dritte Bürgermeisterin Monika Schmid, Tourist-Info Chef Herbert Reiter, Grafikerin Margarete Baumgartner, Dr. Piwernetz vom Kneipp-Verein sowie die beiden Trachtenkinder Antonia und Wasti die Stelen. Der Kneipp-Verein habe sich nicht umsonst ein neues Logo gegeben, hatte zuvor noch Dr. Piwernetz erklärt. „Wir“ das steht für Gemeinschaft, „Sinn,“ weil das Kneippen mit seinen fünf Elementen Wasser – Bewegung – Ernährung – Wildpflanzen – Balance eine positive Ausrichtung verspricht, und „Cool,“ weil es keineswegs altmodisch ist zu kneippen und weil das Wassertreten nun mal im kalten Wasser erfolgt. Freude und Genuss verspreche dabei auch die Zusammenarbeit mit Euregio, betonte Dr. Piwernetz. Mit Aschau im Brixental sei man eine Partnerschaft eingegangen, ein erster Besuch sei schon diesen Sommer geplant, um den Begriff Gesundheitstourismus neu zu beleben.
Apropos Kneipp neu gedacht und Belebung: Zur offiziellen Eröffnung gehörte natürlich auch das Wassertreten. Zahlreiche Gäste ließen sich den Spaß nicht entgehen und probierten das Wassertreten aus. Die strahlenden Augen zeigten trotz der kühlen Außentemperaturen: Wassertreten bereitet Freude und Genuss.
Elisabeth Kirchner